Eniria

"Naja",

das war mein Fazit, als ich aus dem Kino kam.

Eine Geschichte mit Spannung, Action und Gefühl, vielleicht etwas Mystik, Schamanismus oder so,
Bilder von archaischen Tieren und Gebäuden.
Kämpfe von Menschen mit Tieren und Menschen untereinander.
Vielleicht andere schöne Effekte.
Einblick in die Lebensweise unserer Vorfahren.
Das waren meine Erwartungen.

- Die Action bestand aus 08/15 Kampfszenen.
- Das Gefühl war eine 08/15 Liebesgeschichte und ein im Keim erstickter Konkurrenzkampf zwischen zwei Nachwuchshäuptlingen.
- Die archaischen Tiere beschränkten sich auf einen Säbelzahhntiger, einige bodenbewohnende Raubvögel und Mammuts bis zum Abwinken.
- Die Gebäude waren Kralhütten und großartige pyramidenfürmige Bauwerke. Aber nichts Besonderes.
- Effekte waren auch da. Neben den rieseigen Pyramiden waren Kampfszenen mit den Raubvögeln und eine Mammutjagd noch das Beste.
- Die Lebensweise hatte keine Hauptrolle. Überhaupt war mein genereller Eindruck, dass es den Filmemachern nicht so auf authentische, gut recherchierte historische Fakten ankam.
- Schauspielerisch keine Highlights sondern eher Standardware. Die Protagonisten wirkten flach. Die Dialoge reißen nicht vom Hocker.

Dass sich auf diesem Hintergrund auch noch die Spannung in Grenzen hielt, war auch durch eine sehr (zu starke?) mächtige alte Schamanin nicht auszugleichen. Sie wurde fast ausschließlich mit - immerhin sehr ausdrucksstarkem- Mienenspiel eingeblendet.

Meine Bewertung:
Leidliches Popkornkino ohne Anspruch.
Muss man nicht unbedingt sehen. Roland Emmerich hat schon besseres gemacht. Nach meiner Einschätzung durchschnittliche Handwerksarbeit. Also immer noch

Danke für die Rezi!

Ich hatte schon so etwas befürchtet, denn Roland Emmerich ist ja eigentlich für Popcorn-Kino und Patriotismus bis zum Abwinken bekannt. Nichts gegen gut gemachtes Popcorn-Kino, das liebe ich! Aber dieser Film hört sich an, als müßte ich ihn noch nicht einmal auf DVD sehen