Klappentext:
Stellen Sie sich vor, der Liter Superbenzin würde über 4 Euro kosten. Ein Albtraum? Ja. Bloß wäre es erst der Anfang. Denn das Ölzeitalter wird nicht erst mit dem letzten Barrel enden. Es endet, sobald mehr verbraucht wird, als gefördert werden kann. Und dieser Moment ist näher, als die meisten ahnen. Das Problem: Niemand hat einen Plan für die Zeit danach.
Auch Markus Westermann weiß von all dem nichts, als er es endlich in die USA geschafft hat und mit seiner Karriere voll durchstarten will. Als er Karl Walter Block kennen lernt, sieht er seine Chance gekommen. Der alte Öltechniker behauptet, dass in den Tiefen der Erde noch genug Öl für die nächsten tausend Jahre schlummert - und dass nur er die Methode kennt, wie man es findet. Er braucht nur noch einen kompetenten Geschäftspartner. Jemanden wie Markus.
Nur allzu bereitwillig glaubt die Welt den Versprechungen des Duos. Nach ersten Erfolgen ist gar von einer Renaissance des Ölzeitalters die Rede.
Doch der Schein trügt. Als in Saudi-Arabien das größte Ölfeld der Welt versiegt und die Saudis alles daransetzen, die erschreckende Wahrheit zu vertuschen, kommt es nicht nur im Nahen Osten zu Unruhen. Die Menschheit steht plötzlich vor ihrer größten Herausforderung. Das Ende der Welt, wie wir sie kennen, bahnt sich an.
Einzig Markus ist überzeugt, das Ruder noch einmal herumreißen zu können ...
Beurteilung:
Was wäre, wenn das Öl knapp wird? Wenn es sich nicht nur um eine vorübergehende Krise handelt? Wie abhängig ist unsere Wirtschaft vom Erdöl? Welche Folgen hätte das für die Globalisierung?
Die Geschichte um den Deutschen Markus Westermann, der um alles in der Welt US-Bürger werden möchte, ist größtenteils spannend: Markus arbeitet vorübergehend in den USA und steht kurz vor seiner Ausreise, obwohl er nichts lieber als in den Staaten bleiben möchte. Da lernt er den Österreicher Karl Block kennen und gemeinsam gründen beide eine Firma, deren Ziel es ist, an unwahrscheinlichen Orten Öl zu finden. Nicht überall stoßen sie damit auf Gegenliebe.
Andreas Eschbach wirft in seinem neuem Thriller einige interessante Fragen auf und das Spannende an seinen Büchern ist, daß sie absolut nicht vorhersehbar sind. So gibt es auch hier einige völlig unerwartete Wendungen. Auf der Negativseite stehen jedoch zwei Punkte: zum einen sind mir einige Teile viel zu wissenschaftlich - ich möchte einen Roman lesen und keine trockene Abhandlung über die Details der Ölförderung. Zum anderen haben mich, besonders am Anfang,die vielen Zeitsprünge extrem genervt: die Kapitel wechseln zwischen Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit, allerdings immer wieder anderen Zeiten, mal 1903, dann 1945, dann wieder nur ein halbes Jahr zurück. Und das sind nur einige Zeitsprünge. Auch einige Zufälle waren mir entschieden zu unwahrscheinlich.
"Ausgebrannt" ist aber nicht nur ein durchschnittlicher Öko-Thriller, mir ging das Buch noch lange nach dem Lesen nicht aus dem Kopf. Zu düster ist das Szenario, das Andreas Eschbach entwirft - und leider kann man die Geschichte nicht einfach als Science Fiction abtun. Ich lese gerne Endzeit-Romane, aber dieser hat mich doch mit einer kleinen Gänsehaut zurückgelassen.
Meine Wertung:
Kategorie: Thriller / Ökologie
752 Seiten
Hardcover
Lübbe
ISBN: 3785722745 bzw. 978-3785722749