Lincoln Child: Eden - Tödliches Programm

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Tirah
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Lincoln Child: Eden - Tödliches Programm

Beitrag von Tirah »

Lincoln Child: Eden - Tödliches Programm



Inhaltsangabe:
Für die renommierte Partnervermittlung Eden Inc. sind Lewis und Lindsay Thorpe das perfekte Aushängeschild: ein schönes, glückliches Paar, das sich ohne Edens bahnbrechende Software zur Persönlichkeitsanalyse niemals kennengelernt hätte. Doch dann werden die Thorpes tot aufgefunden. Selbstmord, heißt es. Bald stirbt ein weiteres Traumpaar. Kann das Zufall sein? Der Psychologe Dr. Christopher Lash beginnt zu ermitteln - und stößt im Firmensitz von Eden auf ein erschreckendes Geheimnis…


Beurteilung:
Richard Silver, Firmengründer von „Eden“ ist ein Computergenie: sein von ihm entwickelter Computer Liza ist nicht nur führend in der Computertechnologie, sondern auch einzigartig, was die künstliche Intelligenz anbelangt. Tatsächlich setzt Eden das Computerprogramm zwar hauptsächlich zur Partnervermittlung ein, die Software läuft jedoch auch auf nahezu allen Behördenrechnern und bringt Eden ein hübsche Stange Geld zusätzlich ein.
Paare, die sich durch Eden finden, passen außergewöhnlich gut zusammen. Kein Wunder, bei einem Preis von 25000 Dollar kann man schon einiges erwarten. Dafür siebt das Programm aber auch gnadenlos aus: Menschen mit „Defekten“ jeglicher Art, egal ob physisch oder psychisch, werden ausgeschlossen. Kandidaten, die in Frage kommen, werden in sämtlichen Lebensbereichen überwacht - die „schöne neue Welt“ läßt grüßen.
Und trotzdem sterben innerhalb einer Woche gleich zwei Traumpaare, keine gute Reklame für Eden. Der Psychologe und frühere FBI-Profiler Christopher Lash wird als externer Berater hinzugezogen, um sicherzustellen, daß die Ursache nicht etwa bei Eden oder seiner Software liegt. Aber erst, als ihm firmeninterne Unterlagen zur Verfügung gestellt werden, kommt er der Lösung des Rätsels näher.

Lincoln Child schreibt spannende Thriller, besonders mit Douglas Preston zusammen. Aber auch das erste Buch, das er allein geschrieben hat, Das Patent, hat mir gefallen.
Eden ist sein zweiter Soloroman und diesmal bin ich weniger begeistert. Spannend ist die Geschichte, keine Frage. Aber: zu vieles wird nur angerissen, aber nicht aufgeklärt. Dazu kommt viel Computerwissen, ich muß jedoch gestehen, daß mich weder Computergeschichte noch die Feinheiten des Programmierens sonderlich interessieren. Merkwürdigerweise kannte sich im Buch so ziemlich jeder damit aus, vom kleinen Wachmann bis zur Sicherheitschefin. Ich dagegen habe ganze Seiten nur überflogen, zumal leider sehr früh abzusehen war, worauf alles hinausläuft.
Fazit: gelungener Anfang und ein spannender Showdown zum Schluß - aber besonders das letzte Drittel des Buches läßt doch zu wünschen übrig.


Meine Wertung:
:buchwurm1,5:


Originaltitel: Death Match
Übersetzer: Ronald M. Hahn
Kategorie: Thriller / Computer
Taschenbuch
Knaur
510 Seiten
ISBN: 3426634600 bzw. 9783426634608
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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