Georg J. Rekel: Der Duft des Kaffees

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Tirah
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Georg J. Rekel: Der Duft des Kaffees

Beitrag von Tirah »

Georg J. Rekel: der Duft des Kaffees

- Die Geschichte einer Verschwörung -




Klappentext:
Ein Thriller über den Duft, der Orient und Okzident verbindet.

Äthiopische Hochlandsorte oder kolumbianische Schlechtwetterernte? Blitzschnell erkennt Hans Brionis Zunge, ob es sich um edelste Bohne oder bitteren Stinker handelt. Nach einer schmerzlichen Trennung hat der Besitzer einer kleinen Kaffeerösterei die Hoffnung auf eine neue Liebe fast aufgegeben, seither gilt seine Leidenschaft dem „Wein des Orients“.Bis wenige Tage vor Weihnachten ein Anschlag Brionis Leben verändert. Die Ursache sind vergiftete Kaffeebohnen. Ist es eine Erpressung oder die Tat eines Wahnsinnigen? Agathe, eine junge Fernsehjounalistin, verdächtigt den verschrobenen Kleinröster. Auf der Suche nach den Drahtziehern taucht die unerfahrene Reporterin ein in Hans Brionis Welt und versucht, hinter seine Maske zu blicken. Dabei entdeckt sie die Magie des Tranks, der immer wieder überrascht - mal bitter-sandig, mal mild-schokoladig -, und wird eingeweiht in die Geheimnisse der Äthiopischen Kaffeezeremonie. Die Jagd nach den Tätern führt das ungleiche Paar quer durch Mitteleuropa, von Berlin nach Wien, in die Stadt der Kaffeehäuser.

Ein Roman über verlorene und wiedererwachende Gefühle, über eine turbulente Vater-Sohn-Beziehung und über die historische Bedeutung des Kaffees seit der Französischen Revolution.


Beurteilung:
Dieses Buch hat so ziemlich alles: Krimi und Liebesgeschichte, Verschwörungen in Wirtschaft und Politik, ist spannend und langatmig zugleich.

Die Geschichte spielt während einer Woche im Dezember, vom 17. bis 24., und hat doch so gar nichts Weihnachtliches: In ganz Deutschland taucht vergifteter Kaffee auf, viele Menschen werden mit Herzrythmustörungen in die Krankenhäuser eingeliefert. Die Folge: niemand trinkt mehr Kaffee, das ganze Land leidet unter den Folgen des Koffeinentzugs. Die polizeilichen Ermittlungen laufen auf Hochtouren und doch ins Nichts.
Agathe ist Praktikantin beim Fernsehsender D1 und bekommt den Auftrag, eine Reportage über die Opfer zu machen. Dadurch lernt sie den Kleinröster Hans Brioni kennen, dessen Sohn unter den Opfern ist. Bald verdächtigt sie Brioni, Drahtzieher der Anschläge zu sein: zu suspekt sind ihr sein Missionierungsdrang den Kaffee betreffend und seine Abneigung den großen Kaffeeröstereien gegenüber. Doch Agathe hat sich geirrt, denn die Fäden zieht jemand ganz anderes und es geht nicht nur um eine simple Erpressung der Kaffeeriesen.
Was folgt, ist eine spannende Verfolgungsjagd von Berlin nach Wien und wieder zurück über Hamburg.

Die Geschichte an sich ist spannend, wenn auch manchmal überzogen. Die Erläuterungen zum Kaffee sind durchweg interessant und machen Lust auf mehr Wissen, mein Interesse an diesem Thema ist jedenfalls geweckt. Die Charaktere jedoch fand ich unsympathisch: zu eigenbrötlerisch war mir Brioni, zu naiv Agathe.
Insgesamt ist dieses Buch ein ideales Geschenk für kaffeetrinkene Krimi-Liebhaber, die deutsche, politische Krimis mögen :lol:


Meine Wertung:
:buchwurm02:


Kategorie: Krimi, Deutschland, Politik
Taschenbuch
dtv
257 Seiten
ISBN: 3423245050 bzw. 978-3423245050
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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