Klappentext:
„Die wohl erstaunlichste Entdeckung, die Menschen machten, als sie aufbrachen, um den Weltraum zu erkunden, war die, dass alles Leben im Universum miteinander verwandt ist ...“
Andreas Eschbachs preisgekrönter Zukunftsroman – Ein Abenteuer jenseits unserer Vorstellungskraft.
In ferner Zukunft haben die Menschen tausende von Welten im All besiedelt, haben gigantische Sternenreiche gegründet und sind dabei auf zahllose fremdartige nicht-menschliche Lebensformen gestoßen. Und doch hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass alles Leben im Universum miteinander verwandt ist, ja dass es einen Planeten geben muss, auf dem das Leben einst seinen Anfang nahm. Uralte Sagen und Legenden berichten von diesem Planeten, der bisher nie gefunden wurde. Manche von ihnen behaupten gar, man könne dort Unsterblichkeit erlangen – oder Gott begegnen ... Dies ist die Geschichte des Raumschiffkommandanten Eftalan Quest, der sich aufmacht, den sagenhaften Ort des Ursprungs zu suchen. Es ist die Geschichte des größten Abenteuers aller Zeiten.
Beurteilung:
Ich habe mal wieder ein Buch von Andreas Eschbach gelesen und muss sagen, dass auch dieses mir sehr gefällt.
„Quest“ ist ein Science-Fiction-Roman. Er spielt in sehr ferner Zukunft. Die Menschen kennen den Flug mit Überlichtgeschwindigkeit und haben zahlreiche Planeten besiedelt und viele verschiedenen Rassen gebildet. Es gibt z.B. Blauhäutige, Grüne und Tiganer (mit Fell). Ebenso entstanden im Laufe der Zeit verschiedene Gesellschafts- und Regierungsformen. Die momentan gültige ist so etwas wie ein König- oder Tyrannentum mit Adel, Freien und Niederen.
Das Reich der Menschen wird vom sogenannten Sternenkaiser angegriffen, der mehrere Galaxien beherrscht und mit einer zahlenmäßig und technologisch weit überlegenen Streitmacht attackiert. Aber das ist nur der Rahmen.
Die Handlung spielt auf dem Fernerkundungsraumschiff Megatao, befehligt vom adeligen Kommandanten Eftalan Quest und seinem Stellvertreter Dawill. Gelenkt vom Ersten Piloten Muntak und wissenschaftlich vom Tennant Kunot betreut. Hilfe leistet der Novize Bailan, der zusammen mit wichtigen Unterlagen aus der Bibliothek entführt wurde, die von der Bruderschaft des Pashkan gehütet wird.
Hier geht es um eine lange Reise zum Planeten des Ursprungs, dessen Existenz in etlichen Legenden und Sagen überliefert zu sein scheint.
Es geht aber auch und besonders um Individuen, die krank, ehrgeizig, standesbewusst, verbohrt, verliebt, naiv, weitsichtig sind und gut ausgestaltet.
Ich merke, dass ich der Vielschichtigkeit des Buches in einer Rezension nicht gerecht werden kann, die doch eine gewisse Länge nicht überschreiten sollte. Deshalb fasse ich mich ab jetzt kürzer:
Es ist alles gut durchdacht.
Die gesellschaftlichen Zusammenhänge werden fundiert angesprochen. Heilerische Utensilien und Fachbegriffe ergänzen das futuristische Flair. Die charakterlichen Besonderheiten der Protagonisten sind gut ausgefeilt und realistisch - bis in die zweite Reihe hinein. Die Beziehungen der Personen untereinander sind glaubhaft und spannend. Es geht um Liebe, Begehren, Angst, Ehrgeiz, Weitsicht, Naivität und viele Aspekte des menschlichen Lebens.
Ebenso sind philosophische, moralische, religiöse und technische Umstände ansprechend umgesetzt.
Die fremden Zivilisationen sind wirklich fremdartig.
Die Auswirkungen wirklich Jahrmillionen langen Zeiten sind ideenreich und vorstellbar beschrieben.
Die Handlung ist spannend. Der Spannungsbogen steigt beständig.
Immer mehr offenen Fragen ergeben sich, auch wenn manche zwischenzeitlich gelöst erscheinen.
Mir hat das Buch Spannung, Vergnügen und einige Besinnlichkeiten gespendet. Ich habe es ungern weggelegt, um meine Pflichten im richtigen Leben zu erfüllen. Ich wollte zu gerne wissen wie es weiter geht.
Das Ende ist dann nicht das Happy End, aber ein versöhnlicher Ausgang, jedoch offen gehalten.
Meine Wertung:
Kategorie: Science Fiction
Taschenbuch
Heyne
524 Seiten
ISBN: (13) 978-3-453-52095-0 bzw. (10) 3-453-52095-5