Sue Monk Kidd: Die Bienenhüterin

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Tirah
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Sue Monk Kidd: Die Bienenhüterin

Beitrag von Tirah »

Sue Monk Kidd: Die Bienenhüterin



Klappentext:
Lily verzehrt sich nach ihrer Mutter, nach ihrer Fürsorge und ihrem Sanftmut. Die Räume waren hell und licht, wenn die Mutter in der Nähe war, das Haus durchflutet von ihrem herzlichen Lachen. Doch seit die Mutter vor zehn Jahren verunglückt ist, hat das Leben für Lily alle Farbe und Wärme verloren. Lilys Vater herrscht wie ein grausamer Rachegott über die inzwischen vierzehnjährige Tochter und vergällt ihr das Leben. Sie wäre schon längst verzweifelt, hätte sie nicht die Bienen, die in der Wand zu ihrem Zimmer leben und Lily manchmal nachts besuchen. Eine Tages flieht das Mädchen aus der bedrückenden Atmosphäre ihres Elternhauses, sie wandert über die staubigen Straßen der Südstaaten, um ein neues Zuhause zu finden. Drei Schwestern nehmen sich des Mädchens an und lehren Lily nicht nur die Bienenzucht - doch eines Tages steht der Vater am Gartentor…


Beurteilung:
Lily lebt in einer sehr bedrückenden Atmosphäre: die Mutter tot, vom Vater ungeliebt. In den Südstaaten der USA herrschen Rassenunruhen, schwarze Bürgerrechtsbewegungen machen sich stark. Als Lilys schwarzes Kindermädchen Rosaleen in Schwierigkeiten kommt, fliehen beide und landen schließlich im Haus von May, June und Augusta. Die drei Schwestern leben von der Bienenzucht und zum ersten Mal fühlt Lily sich geborgen und geliebt. Leider währt der Traum jedoch nicht ewig, das Leben geht weiter und mit ihm auch die Schwierigkeiten. Aber Lily findet bei Augusta Halt und Liebe und so kann sie sich schließlich ihrem Schicksal stellen.

Ich hatte schon viel Positives über dieses Buch gehört. Die Geschichte spielt in den 1960er Jahren in den Südstaaten der USA, in einer Atmosphäre, die mich stark an „Grüne Tomaten“ von Fannie Flagg erinnerte (auch eines meiner Lieblingsbücher :) ).
Die Geschichte läßt sich keiner Kategorie zuordnen, aber sie läßt beim Lesen die Welt versinken. Man taucht ein und will immer weiterlesen - und ist traurig, weil sie allzuschnell erzählt ist. Die Charaktere, die Atmosphäre, die Details der Bienenzucht: alles ist stimmig und miteinander verwoben. Wie auch bei „Grüne Tomaten“ kann ich nicht genau sagen, worin der Zauber dieses Buches liegt, aber es ist ein Buch, das den Leser berührt und das er noch lange nicht vergißt.


Meine Wertung:
:buchwurm03:

Originaltitel: The secret life of bees
Übersetzer: Astrid Mania
Kategorie: nicht zuordbar
Taschenbuch
btb
347 Seiten
ISBN: 3442732816 bzw. 9783442732814
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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