Klappentext:
Als sich der zehnjährige Daniel Sempere, der allein mit seinem Vater im grauen Barcelona der Franco-Ära lebt, auf dem geheimen „Friedhof der Vergessenen Bücher“ ein Buch aussuchen darf, greift er nach einem verstaubten Exemplar von Der Schatten des Windes. Daniel ist fasziniert von dem Buch und macht sich auf die Suche nach seinem Autor, einem gewissen Julián Carax, von dem keiner zu wissen scheint, ob er noch lebt oder was ihm widerfahren ist. Mit den Jahren gerät Daniel immer mehr in den Bann dieser mysteriösen Gestalt, und die Menschen, denen er begegnet, und die Frauen, in die er sich verliebt, scheinen nur Figuren in einem Spiel, dessen Regeln er nicht kennt. So stürzt er mitten in die Handlung seines Lieblingsromans, und es ist, als ob sich die vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben wiederhole, das von den Schatten furchtbarer Ereignisse verdunkelt zu werden droht.
Beurteilung:
Ein Buch, das von der Erzählweise her streckenweise an ein Märchen erinnert. Der Anfang fiel mir etwas schwer, ich habe einfach keinen Bezug zu Spanien und zur Franco-Ära schon gar nicht. Alles wurde düster und grau in grau geschildert, eine bedrückende Atmosphäre. Aber als ich mich erst einmal in die Geschichte und den Erzählstil eingefunden hatte, wurde es spannend wie ein Krimi! Die Charaktere sind zwar oft eindeutig überzeichnet, aber trotzdem sympathisch. Auch sei hier verraten, daß es trotz allem ein Happy End gibt, wenn ich auch zwischendurch dachte, daß alles nur in einer Katastrophe enden kann.
Der Schatten des Windes ist ein schönes, ruhiges Buch, das aber sicherlich nicht jedem gefällt und für das man sich Zeit nehmen muß.
Meine Wertung:
Originaltitel: La sombra del viento
Übersetzer: Peter Schwaar
Kategorie: ?
Taschenbuch
Suhrkamp
563 Seiten
ISBN: 3518458000