Klappentext:
Der erfahrene Archäologe Morgan Lafet langweilt sich tödlich in seinem trockenen Museumsjob im Louvre. Doch was ihm nach dem mysteriösen Tod eines älteren Kollegen in dessen Villa in die Hände fällt, verschlägt ihm den Atem: Ein Notizbuch mit verschlüsselten Aufzeichnungen und ein Schwert, welches das Siegel des Hephaistos, des griechischen Götterschmieds, trägt. Morgan ist sich sofort sicher, daß er das Schwert Alexanders des Großen gefunden hat und daß die Aufzeichnungen Auskunft über die Lage des Grabes geben. Bei einer genaueren Analyse stellt sich heraus, daß das Schwert wesentlich älter ist als angenommen, nämlich über 3000 Jahre alt - und daß es aus Aluminiumtitan besteht, einem Metall, das zu dieser Zeit jedoch noch nicht bekannt war. Wer könnte in der Antike bereits Titan bearbeitet haben? Und wo ist der Rest der Rüstung des bekannten Feldherrn? Sollte dieser wirklich die Ausrüstung des mythischen Achilles geplündert haben?
Morgans Neugier ist geweckt und es gelingt ihm, einen Geldgeber für eine Expedition aufzutreiben. Er macht sich zusammen mit seinem Assisstenten Hans auf die Suche nach dem Rest der Ausrüstung des legendären Heerführers. Ihre Nachforschungen führen sie über Rom nach Alexandria, wo sie auf die hübsche Archäologin Amina treffen, die ebenfalls auf der Suche nach dem Grab ist. Schnell merken sie, daß sie verfolgt werden. Anscheinend sind sie nicht die einzigen, die versuchen, das Rätsel um das Schwert zu lösen. Und ihren Verfolgern ist jedes Mittel recht, um an ihr Ziel zu gelangen…
Allgemeines
Laut Klappentext soll „Götterschwert“ der erste Teil einer Trilogie sein. Allerdings ist das Buch im Original bereits 2004 erschienen und ein zweiter Band ist bislang nicht in Sicht…
Beurteilung:
Ein junger Archäologe, sein trotteliger Assistent, eine hübsche junge Kollegin, ein verschollenes Artefakt und jede Menge Bösewichter - was braucht es mehr, um einen flotten Abenteuerroman zu schreiben?
Das Buch ist flüssig geschrieben, fast schon flapsig und läßt sich locker weglesen. Die Hauptfiguren sind dabei durchaus sympathisch, wenn mir auch die Trauer um den verstorbenen Bruder zu dick aufgetragen war. Angenehm fällt auf, daß sich archäologische Fachbegriffe stark in Grenzen halten (wahrscheinlich, weil der Autor selbst nicht vom Fach ist) und daß (seltene) Wortspiele von der Übersetzerin in Fußnoten erklärt wurden. Allerdings arbeitet der Autor laut Klappentext „beim Film“ und so ist es wohl kein Wunder, daß es mir so vorkam, als wäre die Geschichte geradezu auf eine Verfilmung hin angelegt worden.
Trotz einiger Löcher ist die Handlung spannend gemacht und Morgan Lafet ist keineswegs ein Supermann. Das Buch ist in sich abgeschlossen, aber durchaus auf eine Fortsetzung angelegt und ich muß sagen, daß ich gerne weitere Abenteuer von Morgan lesen würde - und ich möchte wissen, wer der geheimnisvolle Helios ist…
Meine Wertung:
Originaltitel: L’Ombre d’Alexandre
Übersetzerin: Nora Schreiber
Kategorie: Abenteuer / Archäologie
Hardcover
Weltbild-Ausgabe
364 Seiten
ISBN: 3828986188