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Graham Masterton: Der Ausgestossene

Verfasst: Montag 31. Oktober 2005, 08:29
von Lyros
Moin Leute,

mein zweiter Masterton...



Inhalt:

#Lest Euch NICHT den Klappentext durch! #
Es geht in dem Buch um den Antiquitätenhändler John Trenton, der seine Frau durch einen Unfall verloren hat. Seit ihrem Tod lebt er allein in seinem Haus in Granitehead, einem Fischerdorf an der Küste Neu-Englands. Eines Nachts wird er durch Geräusche und Lichterscheinungen geweckt. Fortan werden die Erscheinungen intensiver. Ein ersteigertes Bild aus dem 17. Jahrhundert, das Granitehead darstellt bringt ihn auf eine Fährte.

Meine Meinung:

Da ich von "Die Opferung" verwöhnt bin, ist mein Urteil sicher zu hart. Die Geschichte plätschert so dahin, ist aber durchweg spannend und ich wollte wissen wie die Geschichte endet - für sich schon ein Qualitätsmerkmal. Ich hatte mir mehr Spannung und Horror gewünscht, die ich dann auf den letzten Seiten auch bekam, doch das ist eindeutig zu wenig.
Von einem Horror-Buch erwarte ich allerdings mehr und so es "Der Ausgestossene" - für mich - lediglich ein Gruselbuch mit einigen Ausschlägen zum Horror.

Darum von mir :buchwurm1,5:

Laat die datt good gaahn
Lyros Armagang

Verfasst: Donnerstag 3. November 2005, 20:00
von Tirah
Natürlich mußte ich das Buch auch gleich lesen :mrgreen:

Meine Meinung:
Ein solider Gruselroman.
Das Buch baut gleich am Anfang Atmosphäre auf - John wacht mitten in der Nacht auf und im Garten quietscht die Schaukel, als ob jemand darauf sitzen würde. Die gruselige Atmosphäre bleibt auch das ganze Buch hindurch erhalten, ohne in Splatter abzugleiten. Die Charaktere sind überwiegend glaubwürdig.
Gegen Ende jedoch sind mit dem Autoren die Pferde durchgegangen, dann wird es doch noch einmal etwas konfus.

Meine Wertung: :buchwurm02:

Tirah
Nichts ist schöner als ein Buch in der Hand, ein Glas Rotwein neben sich und schnurrende Katzen auf dem Bauch zu haben. (Elke Heidenreich)

Verfasst: Donnerstag 3. November 2005, 20:06
von Tirah
Hier noch meherere Dinge, die mir aufgefallen sind, als Spoiler (nur lesen, wenn man das Buch kennt oder sich den Spaß verderben will ;) ):
Achtung Spoiler!

* Johns schwangere Frau ist gerade vier Wochen tot, da beginnt er ein Verhältnis mit einer jungen Frau. Eine weitere Frau ist ebenfalls an ihm interessiert. Das kam mir ein wenig merkwürdig vor - verhält sich so ein Mann, der gerade seine junge Frau und sein ungeborenes Kind verloren hat?

* auf einigen Photographien bewegen sich die Personen. Das wird als geheimnisvoll dargestellt und trägt gut zur Atmosphäre bei. Dann aber findet das gar keine Erwähnung mehr? Genauso ist es übrigens mit dem Gemälde, das am Anfang so wichtig ist - später taucht es gar nicht mehr auf

* Gegen Ende des Buches verspricht der Dämon, daß er Jane und das ungeborene Kind zurückholen kann - aber an anderer Stelle heißt es, daß er über das Kind keine Macht hat. Wie kann er es dann zurückholen - oder sogar John zeigen (übrigens im Alter von ca. 5 Jahren)?

* Überhaupt scheinen am Ende des Buches mit dem Autoren die Pferde durchgegangen zu sein. Es wird alles etwas konfus und auf einmal kommt Splatter ins Spiel. Jane rettet sozusagen „als Engel“ ihren Mann. Neben ihr steht ein ca. fünfjähriger Junge - aber das Kind war doch noch gar nicht geboren?

* Ich konnte übrigens nicht einschätzen, ob John den Dämon freilassen wird oder nicht. Dieser Gewissenskonflikt war spannend geschildert. Auch war ich mir über die Motive von Mr Evelith nicht im Klaren, was auch zur Spannung beitrug.

* Gefallen hat mir die Idee, daß der Dämon zwar Personen zurückholen kann - aber eben nur in dem Moment unmittelbar bevor sie gestorben sind! Dieses kleine Detail hat er John allerdings verschwiegen…. ;)

* Übrigens hat mich das Buch zeitweise sehr an "Dämon" von Mathew Delaney erinnert
Tirah
Nichts ist schöner als ein Buch in der Hand, ein Glas Rotwein neben sich und schnurrende Katzen auf dem Bauch zu haben. (Elke Heidenreich)