Patrick Lee: Die Pforte
Klappentext:
Countdown zum Weltuntergang.
Ein Forschungszentrum in der Einöde Wyomings Mitte der siebziger Jahre. In einem Laboratorium tief unter der Prärie beginnt ein Experiment. Doch das geht anders aus als geplant. Und unerwartet öffnet sich die Tür zu einer anderen Welt.
Es wird das bestgehütete Geheimnis des Planeten. Und auch das gefährlichste.
Über dreißig Jahre später stößt Expolizist Travis Chase mitten in der eisigen Gebirgslandschaft Alaskas auf ein riesiges Flugzeugwrack. Es ist voller Leichen. Todesursache: Kopfschuss. Unter den Opfern: die First Lady der USA.
Unvermittelt sieht sich Travis als wichtigste Figur in einem apokalyptischen Spiel. Der Einsatz: die Zukunft der Erde.
Allgemeines:
Es handelt sich um den ersten Roman mit Travis Chase im Mittelpunkt.
Beurteilung:
Aus einem streng geheimen Portal purzeln Gegenstände, die den Forschern Rätsel aufgeben. Zu fremd sind sie und das Material, aus dem sie hergestellt sind, ist oftmals völlig unbekannt. Interessanterweise machen sich die Forscher kaum Gedanken darüber: wenn bei einem dieser Objekte ein Verwendungszweck gefunden werden kann, wird es auch benutzt. Sei es, um Verwundungen zu heilen oder um Gegenstände zu duplizieren. Die Wissenschaftler machen sich bemerkenswert wenig Sorgen darüber, woher die Objekte kommen oder wer sie zu welchem Zweck hergestellt hat. Das geht jetzt schon seit mehr als 30 Jahren so und eher zufällig stolpert Travis Chase darüber - oder ist es gar kein Zufall?
"Die Pforte" ist ein rasanter Science Fiction-Roman, der Leser wird förmlich hineingezogen und mag kaum aufhören zu lesen. Die Abenteuer von Travis Chase und Paige Campbell sind spannend geschrieben und bis zur letzten Zeile fiebert man der Auflösung entgegen.
Erst nach dem Zuklappen des Buches beginnt man sich zu wundern und die scheunentorgroßen Löcher in der Logik fallen auf. Denn da ist nicht nur das Verhalten der Wissenschaftler, auch viele Hintergründe werden nicht weiter erklärt. Die Aufklärung darüber, was es jetzt mit diesem sonderbarsten aller Objekte, dem "Flüstern" auf sich hat, kann nicht zufriedenstellen.
Aus diesem Plot hätte ein durchaus anspruchsvoller Roman werden können, denn die Grundidee ist gut. Leider entwickelt der Autor diese Idee nicht konsequent weiter, sondern verlegt sich auf Tempo und Schießereien. Das ist zwar durchaus spannend, aber einfach zu mager; alle Action kann nicht über die dünne Handlung hinwegtäuschen, die auf immerhin 384 Seiten gestreckt wurde.
Für Zwischendurch ist das Buch nett zu lesen und ich bereue den Kauf keineswegs, doch trotz aller Spannung bleibt als Fazit nur: Viel Lärm um nichts!
Meine Wertung:
Originaltitel: The Breach
Übersetzerin aus dem amerikanischen: Ulrike Thiesmeyer
Kategorie: SciFi
Taschenbuch
Rowohlt
ebook
ISBN 3644434514 bzw. 978-3499254789
Patrick Lee: Die Pforte
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Patrick Lee: Die Pforte
My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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