Silvia Roth: Der Beutegänger

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Tirah
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Silvia Roth: Der Beutegänger

Beitrag von Tirah »

Silvia Roth: Der Beutegänger



Klappentext:
Ein Serienmörder auf Beutezug

Als Kinder waren sie Nachbarn, bis seine Liebe für sie bedrohlich wurde. Bis sie seine morbiden Geschenke, seine Nachstellungen, seinen Terror nicht mehr ertrug. Sechsundzwanzig Jahre lang hat sie nichts von ihm gehört. Jetzt meldet er sich mit einem grausamen Liebespfand zurück: einer Frauenleiche im Stadtwald von Wiesbaden. In der Bauchhöhle der Toten steckt eine Chrysantheme, eine Totenblume. Ist das der Anfang eines weiteren, noch schlimmeren Alptraums?
Kommissar Hendrik Verhoeven und seine neue Kollegin Winnie Heller müssen sich in ihrem ersten gemeinsamen Mordfall mühsam zusammenraufen. Die blutrünstige Tat gibt ihnen unlösbare Rätsel auf. Was bedeutet die Blume bei der Leiche? Warum hat sich die Frau dem Täter scheinbar widerstandslos ergeben? Es gibt keinerlei Anhaltspunkte für den brutalen Mord, und die Ermittler tappen völlig im Dunklen. So folgt bald die nächste Gräueltat, verbunden mit einem weiteren makabren Blumengruß.


Allgemeines:
Es handelt sich um den Beginn einer Krimiserie mit dem Ermittlerduo Hendrik Verhoeven & Winnie Heller:
1. Beutegänger
2. Querschläger
3. Schattenriss


Beurteilung:
Winnie Heller ist jung und ehrgeizig und die Versetzung zur Mordkommission erfüllt ihr einen Traum. Weniger erfreulich allerdings ist, daß sie den Schreibtisch eines kürzlich verstorbenen Kollegen zugewiesen bekommt und mit seinem bisherigen Partner, Hendrik Verhoeven, zusammenarbeiten soll. Denn Heller und Verhoeven, das ist wie Feuer und Wasser. Fast schon unheimlich ist ihr dieser überkorrekte Kollege, den sie so gar nicht einschätzen kann. Nur gut, daß sie gleich am ersten Arbeitstag zu einem Mordfall gerufen wird und sich mit Feuereifer in die Arbeit stürzen kann…

Silvia Roth hält sich nicht lange mit Charakterstudien auf, am Anfang steht ein verfolgtes Mädchen, dann der Mordfall. Erst im weiteren Verlauf des Romans erfährt man mehr über Winnie Heller und Hendrik Verhoeven, denn natürlich sind beide keinesfalls so, wie sie nach außen scheinen. Dabei nehmen die Charakterstudien der beiden genausoviel Raum ein wie die Jagd nach dem Mörder, denn es bleibt nicht bei einem Mordfall. Beides ist jedoch so geschickt verflochten, daß keine Seite die Überhand gewinnt und die Handlung durchweg spannend bleibt. Auch wenn man die Motive eine Stalkers nicht nachvollziehen kann, ist "Der Beutegänger" ein sehr gelungener Krimi, der sich positiv aus der breiten Masse abhebt.


Meine Wertung:
:buchwurm2,5:


Kategorie: Krimi
Hardcover
Hoffmann & Campe
429 Seiten
ISBN 3455400795 bzw. 978-3455400793
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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