Iris Johansen: Das verlorene Gesicht

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Tirah
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Iris Johansen: Das verlorene Gesicht

Beitrag von Tirah »

Iris Johansen: Das verlorene Gesicht



Klappentext:
Ein menschlicher Schädel, ein grauenhaftes Geheimnis und eine junge Frau, die die schreckliche Wahrheit ans Licht bringen könnte

Eve Duncan rekonstruiert anhand von Schädeln Gesichter. So hilft sie, Kinder zu identifizieren, die Verbrechen zum Opfer gefallen sind. Ihre eigene Tochter Bonnie ist vor Jahren ermordet worden, die Leiche blieb verschwunden. Seitdem ist Eve zur absoluten Expertin geworden. Eines Tages wird sie von Mulitmillionär John Logan kontaktiert. Sie soll für ihn mit einer Schädelanalyse eine Leiche identifizieren. Eve nimmt den Job nur zögernd an. Und schon bald kommt ihr alles immer seltsamer vor, insbesondere Logans Verhalten, das zwischen skrupellos, charmant und verzweifelt abwechselt. Doch bevor Eve aussteigen kann, offenbart der Schädel immer mehr von seiner schrecklichen Identität…


Allgemeines:
„Das verlorene Gesicht“ ist der erste Band um Eve Duncan:
1. Das verlorene Gesicht (The Face of Deception)
2.Im Profil des Todes (The Killing Game)
3. Komm dunkle Nacht (The Search)
4. Knochenfunde (Body of Lies)
5. Der Mädchensammler (Blind Alley)
6. Bei Null bist du tot (Countdown)
7.Netz des Todes (Stalemate)
8.Die Knochenleserin (Quicksand)


Beurteilung:
"Das verlorene Gesicht" ist vom Prinzip her ein solider Thriller. Leider fand ich die Hintergründe doch sehr an den Haaren herbeigezogen und keiner der Charaktere konnte mich wirklich überzeugen: Logan schwankte zwischen Schurke und Charmeur, Eves Freund Joe ist mal fürsorglich, mal knallhart, ihre Mutter wirkt kleinmädchenhaft und Eve selbst blieb mir einfach zu blaß, der Spagath zwischen leidender Mutter und tougher Frau gelang nicht. Dazu kamen einige Längen. Zwar ist die Grundidee gut, insgesamt schafft es der Roman aber nicht, zu überzeugen.


Meine Wertung:
:buchwurm02:


Originaltitel: The Face of Deception
Übersetzer: Norbert Möllemann
Kategorie: Thriller
Taschenbuch
Ullstein
460 Seiten
ISBN 3548251374 bzw. 978-3548251370
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Gesior
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Re: Iris Johansen: Das verlorene Gesicht

Beitrag von Gesior »

Klingt doch ganz interessant. Das Thema birgt viel Potential.
Aber das schöpft die Autorin anscheinend nicht aus, wenn ich deine Rezension lese.
Deine Erwartungen waren vielleicht sehr hoch.

... und warum hat der Roman trotzdem 2 Würmer?
Seien Sonne, Wind und Wasser sanft um Euch und die Götter Euch wohlgesonnen!
GESIOR PALARE MIRRO
scolastcus artum arcanum. dominus mysteriorum. magister magicum.

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Tirah
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Re: Iris Johansen: Das verlorene Gesicht

Beitrag von Tirah »

Zwei Würmer heißt ja, daß es im Grunde ein gutes Buch ist, aber eben nicht sehr gut.
Wie Du schon schreibst, nutzt die Autorin das Potential nicht aus. Es mag sein, daß sich das in den anderen Romanen der Serie noch entwickelt. Vor allem die Charaktere könnten deutlich mehr Eigenständigkeit vertragen.
Die Handlung ist solide aufgebaut, aber ich fand sie sehr konstruiert; nun bin ich allerdings sowieso nur bedingt ein Freund von politischen Plots.

Tatsächlich habe ich bei der Wertung zwischen anderhalb und zwei Würmern geschwankt, aber mich letztlich doch für die zwei Würmer entschieden.
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