Simon Beckett: Die Chemie des Todes

Gebundene Blätter, die sich mit Horror, Krimi und Thriller befassen.
Antworten
Benutzeravatar
Tirah
Druide
Druide
Beiträge: 2168
Registriert: Sonntag 17. Dezember 2000, 20:01
Wohnort: Gorond im Lande Gimmonae

Simon Beckett: Die Chemie des Todes

Beitrag von Tirah »

Simon Beckett: Die Chemie des Todes




Klappentext:
David Hunter war der beste forensische Anthropologe Englands, bis ein tragischer Unfall sein Leben für immer veränderte. Aber der Tod läßt David einfach keinen Frieden…


Allgemeines:
Es handelt sich um den ersten Band um David Hunter:

1. Die Chemie des Todes (The Chemistry of Death)
2. Kalte Asche (Written in Bone)
3. Leichenblässe (Skin Deep) - angekündigt für 2009


Beurteilung:
Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, daß ich keine nichtssagenden Klappentexte mag? Gut, ich mag auch keine Klappentexte, die schon den gesamten Inhalt im Vorfeld verraten, aber etwas mehr als bei diesem Buch hätte es schon sein dürfen. :roll:
Um etwas mehr zu verraten: David Hunter arbeitete als forensischer Anthropologe nicht nur in England, sondern auch im Ausland und war eine Koryphäe auf diesem Gebiet. Nachdem seine Frau und seine sechsjährige Tochter jedoch bei einem Autounfall starben, konnte er es nicht mehr ertragen, sich mit Leichen zu beschäftigen. Er gab seinen Beruf auf und zog sich als einfacher Landarzt in ein kleines Dorf in Norfolk zurück. Doch die beschauliche Dorf-Idylle trügt: als zwei Kinder eine stark verweste Leiche finden und der Pathologe nicht weiterweiß, kommt David Hunter ins Spiel, denn natürlich findet die Polizei schon bald heraus, wer sich hinter dem kleinen Hausarzt verbirgt. Noch bevor David jedoch Ergebnisse vorweisen kann, findet sich schon die zweite Leiche...

Ich kenne (und mag) die Romane von Kathy Reichs, die sich um eine forensische Anthropologin in Kanada bzw. den USA drehen. Und ich mag die Romane von Patricia Cornwell, die ihre Anthropologin in den USA ermitteln läßt. Jetzt also ein männlicher Hauptdarsteller und das in England. Ebenfalls aus der Ich-Perspektive erzählt. Genauso blutig und unappetitlich und grausig. Und mindestens ebenso spannend!
Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten, mich in die Geschichte einzufinden: zu düster waren mir sowohl David Hunter als auch die Umgebung gezeichnet. Ich hatte schon befürchtet, es wieder mit einem hochgelobten Buch zu tun zu haben, dem anscheinend alle etwas abgewinnen können, nur ich nicht. :mrgreen: Und dann wurde es doch noch interessant. David Hunter ist sympathisch gezeichnet und sein Privatleben kommt zwar zum Tragen, steht aber angenehmerweise nicht im Vordergrund. Keine ellenlangen Querelen à la "sie liebt ihn - sie liebt ihn nicht". Auch die anderen Protagonisten sind überzeugend und die Dorf-Atmosphäre ist gut beschrieben: wie die scheinbare Gemeinschaft in Mißtrauen zerfällt und jeder jeden genau beobachtet. Die Idylle erstickt in Enge und die ganze Atmosphäre ist bedrückend, fast schon zu düster.
Besonders der Schluß ist überaus spannend, so daß ich das Buch fast in einem Zug druchgelesen habe. :lol: Mir hat es sehr gefallen und ich bin froh, daß ich den Folgeband schon hier liegen habe. ;)


Meine Wertung:
:buchwurm2,5:


Originaltitel: Chemistry of Death
Übersetzer: Andree Hesse
Kategorie: Krimi / England
Taschenbuch
Rowohlt
430 Seiten
ISBN: 3499241978 bzw. 978-3499241970
Bild

My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
Antworten

Zurück zu „Blutige Blätter“