Marianne Macdonald: Die letzte Strophe

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Tirah
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Marianne Macdonald: Die letzte Strophe

Beitrag von Tirah »

Marianne Macdonald: Die letzte Strophe



Klappentext:
“Meiner Erfahrung nach nähert sich Ärger selten mit einem großen Plakat und der Aufschrift „Aufgepaßt!“. Normalerweise schlendert er ganz harmlos durch eine versehentlich offen gelassene Tür, während man mit den Gedanken ganz woanders ist…“

Dido Hoare weiß, wovon sie spricht. Denn sie hat Ärger - und zwar ganz gewaltigen.
Der Ankauf der privaten Bibliothek von Clare Templeton Forbes scheint ein echter Glücksfall für die Londoner Antiquarin Dido Hoare zu sein. Denn in den verstaubten Regalen der exzentrischen Dame aus Oxford schlummern wahre Schätze: nicht nur uralte Reiseberichte und wissenschaftliche Werke, sondern vor allem heiß begehrte Erstausgaben und Manuskripte von Orrin Forbes, einem amerikanischen Dichter, mit dem Clare einst ein Verhältnis hatte. Dido wird geradezu euphorisch, als sie sich des Wertes der Sammlung bewußt wird. Doch die Verhandlungen ziehen sich in die Länge, denn die junge Antiquarin scheint nicht die einzige Interessentin zu sein: Auch Professor Roslin, der sich in Clares verfallener Villa als Untermieter eingenistet hat, um eine Biographie über Forbes zu schreiben, ist an dem Material interessiert. Und dann ist da noch Clare Templetons sonderbare Familie, die über den Ausverkauf des Familienerbes alles andere als glücklich ist.
Kurz nach dem erfolgreichen Abschluß des Geschäfts kommt Clare bei einem Brand ums Leben. Und Dido findet in ihrem Auto ein überaus wertvolles Manuskript von Forbes - die letzte Strophe eines Gedichts, das als verschollen galt...


Allgemeines
Es ist der dritte Band um die Londoner Antiquarin Dido Hoare:

1. Das Manuskript
2. Die Schriftrolle
3. Die letzte Strophe
4. Ein gutes Versteck
5. Blut ist dicker als Wasser
6. Der Stammkunde
7. Unsaubere Geschäfte
8. Faking it (noch nicht auf Deutsch erschienen)

Alle Romane sind in der Ich-Perspektive geschrieben. Dido erzählt durchaus humorvoll, auch wenn ihr Privatleben dabei nicht zu kurz kommt und sie ein wenig chaotisch ist... :mrgreen:


Beurteilung:
Bevor ich die Romane um Dido Hoare kannte, hätte ich nie gedacht, daß das Leben einer Antiquarin derart chaotisch oder spannend sein könnte. :lol: Diesmal steht sie sogar mit einem Bein im Gefängnis und auch in punkto Männer hat sie kein glückliches Händchen.
Wie gewohnt plaudert Dido und die Handlung plätschert vor sich hin, ohne dabei aber langweilig zu sein. Die Bücher von Marianne Macdonald sind perfekt zum abschalten: englische Krimis ohne viel Blut, mit ein wenig Humor und sympathischen Charakteren, wenn auch die Handlung etwas vorhersehbar ist.
Mich als „Vollzeit-Mutter“ stört allerdings Didos Verhalten ihrem zehn Monate alten Sohn gegenüber: das Kind verbringt fast die ganze Zeit bei der Babysitterin und Dido selbst kümmert sich nicht viel um den Kleinen. Klar, daß man in einem Krimi nichts von Babygeschrei lesen will, etwas mehr Fürsorge hätte ich mir allerdings schon gewünscht. :roll:


Meine Wertung:
:buchwurm1,5:

Originaltitel: Smoke Screen
Übersetzerin: Marie Rahn
Kategorie: Krimi / England
Taschenbuch
List
334 Seiten
ISBN: 3548680461
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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