Klappentext:
Im Sommer 1954 setzt US-Marshal Teddy Daniels zusammen mit seinem Partner Chuck Aule von Boston über nach Shutter Island, wo sich das Ashecliffe Hospital für psychisch kranke Straftäter befindet. Es wird eine Patientin vermisst, Rachel Solando, die spurlos aus ihrer verschlossenen Zelle verschwunden ist. Nur ein Zettel mit kryptisch anmutenden Notizen wurde gefunden, die aber von niemandem entschlüsselt werden können. Kurz darauf verschwindet auch noch ein Arzt, der offensichtlich eine Beziehung mit der Patientin hatte. Auch er hinterläßt keine Spuren - weder im Hospital noch auf der Insel.
Daniels tut alles in seiner Macht stehende, um die Verschwundene ausfindig zu machen. Selbst als ein ungeheurer Hurrikan losbricht, setzt er mit Aule im allgemeinen Chaos seine Nachforschungen fort. Doch je näher er der Wahrheit kommt, umso stärker wird sein Gefühl, die Kontrolle zu verlieren - will man ihn in den Wahnsinn treiben, um ihn auf der Insel festzuhalten?
Allgemeines:
Der Roman wurde 2010 unter der Regie von Martin Scorsese mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle verfilmt.
Beurteilung:
Eigentlich ist es ganz einfacher Auftrag: Teddy Daniels soll zusammen mit seinem Kollegen auf die Insel Shutter Island übersetzen und eine aus der dortigen psychatrischen Anstalt entflohene Straftäterin finden - was kann daran auf einer Insel schon so schwer sein? Doch durch einen Hurrican sitzen Teddy und sein Partner plötzlich auf der Insel fest und auch die Patientin ist nicht auffindbar: fast scheint es, als habe sich alles gegen sie verschworen…
Eine einsame Insel, eine psychatrische Anstalt und ein Hurrican. Klingt spannend, ist es weitgehend auch. Aber leider eben nicht durchgängig, zu oft blieb die Spannung während der Geschichte auf der Strecke und auch bei der Atmosphäre - das Eingeschlossensein, das Unheimliche, die Naturgewalten - sprang der Funke nicht über. Dazu kommt, das ich die Figur des Teddy Daniels anfangs sonderbar fand, später dann fast schon unsympathisch.
Warum das Buch mir dennoch gefallen hat? Wegen des Endes! Das nämlich ist - wie auch schon beim Roman "Mystic River" desselben Autors - herrlich unvorhersehbar und läßt den Leser kopfschüttelnd und staunend zurück (und darf im übrigen keinesfalls schon vorher verraten werden).
Meine Wertung:
Originaltitel: Shutter Island
Übersetzerin: Andrea Fischer
Kategorie: Thriller
Taschenbuch
Ullstein
363 Seiten
ISBN 3548261949 bzw. 978-3548261942