Douglas Preston & Lincoln Child: Fever Dream (Fever)

[Tirah]

Douglas Preston & Lincoln Child: Fever Dream (Fever - Schatten der Vergangenheit)

deutscher Titel: Fever - Schatten der Vergangenheit

                       

Inhaltsangabe:
Rache ist nicht süß. Sie ist essentiell.

Gestern betrauerte Agent Pendergast noch den Verlust seiner geliebten Frau Helen, die bei einem tragischen Unfall in Afrika starb.
Heute entdeckt er, daß sie ermordet wurde.
Und morgen wird er ihre bestgehütetsten Geheimnisse entdecken und sich fragen, wer die Frau war, die er geheiratet hatte. Warum wurde sie ermordet? Und vor allem: von wem?


Allgemeines:
Die deutsche Ausgabe wird im Januar 2011 als Hardcover unter dem Titel „Fever - Schatten der Vergangenheit“ erscheinen. Es handelt sich bereits um den zehnten Band, in dem Agent Pendergast die Hauptrolle spielt:

1. Relic (Relic - Museum der Angst)
2. Reliquary (Attic - Gefahr aus der Tiefe)
3. Still Life with Crows (Ritual - Höhle des Schreckens)
4. Cabinet of Curiosities (Formula - Tunnel des Grauens)
5. Brimstone (Burn Case - Geruch des Teufels)
6. Dance of Death (Dark Secret - Mörderische Jagd)
7. The Book of the Dead (Maniac - Fluch der Vergangenheit)
8. The Wheel of Darkness (Darkness - Wettlauf mit der Zeit)
9. Cemetery Dance (Cult - Spiel der Toten)
10. Fever Dream (Fever - Schatten der Vergangenheit)

Wenn ich die deutschen Titel lese, drängt sich mir immer eine Frage auf: warum müssen die deutschen Ausgaben englische Titel haben? Und wenn dem schon so ist, warum sind es dann nicht die Originaltitel?


Beurteilung:
Agent Pendergast begibt sich zusammen mit Vincent D'Agosta auf die Suche nach dem Mörder seiner Frau Helen, nachdem er - quasi durch Zufall - erfuhr, daß ihr Tod keineswegs ein Unfall war. Die Suche führt nach Afrika, aber bald schon zurück in die Vereinigten Staaten. Immer undurchsichtiger scheint Helens Verhalten und Pendergast muß sich fragen, aus welchen Gründen seine Frau ihn geheiratet hat. War es wirklich aus Liebe oder hatte sie andere Motive? Und hängt ihr Tod damit zusammen?

Ich mag die Romane um Aloysius Pendergast, er ist eine so herrlich schräge Figur!
Die Bücher von Preston & Child sind zwar ausnahmslos spannend, meine Favoriten sind jedoch die Pendergast-Romane. Der Wermutstropfen dabei ist, daß diese Romane nahezu alle mit einem Cliffhanger enden und es so lange bis zur Fortsetzung dauert. Das ist hier zum Glück anders. Tatsächlich kann "Fever Dream" ohne weiteres als eigenständig gelten, wobei es allerdings von Vorteil ist, die Vorgänger-Romane zu kennen. Es gibt nämlich auch einen Handlungsstrang um Constance Green, mit dem jedoch nur Kenner der Serie etwas anzufangen wissen.
Ein Roman mit einer meiner Lieblings-Romanfiguren und bekannten Charakteren, dazu ohne Cliffhanger. Eine spannende, verwickelte Geschichte, die sich erst nach und nach auflöst und überzeugend endet. Gibt es da noch etwas auszusetzen? Nein! Rundum gelungen ist dieser Teil der Serie der ideale Schmöker für alle Gelegenheiten.



Meine Wertung:



deutscher Titel: Fever - Schatten der Vergangenheit
Kategorie: Thriller
Hardcover
Grand Central
Seiten
ISBN 0446554960 bzw. 978-0446554961

[Gesior]

Klingt ja total gut.
Einziges mögliches Manko ist, wenn jemand das Schräge der Figur Pendegast nicht mögen würde.

Sind die Bücher Folgen einer Serie?
SInd sie in sich abgeschlossen (vorn und hinten)?
Falls Serie und abgeschlossen: Ist es besser / empfehlenswert / notwendig, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen?

[Tirah]

Der Wermutstropfen dabei ist, daß diese Romane nahezu alle mit einem Cliffhanger enden und es so lange bis zur Fortsetzung dauert. Das ist hier zum Glück anders. Tatsächlich kann "Fever Dream" ohne weiteres als eigenständig gelten, wobei es allerdings von Vorteil ist, die Vorgänger-Romane zu kennen. Es gibt nämlich auch einen Handlungsstrang, [...]mit dem jedoch nur Kenner der Serie etwas anzufangen wissen.

Die Romane sind Teil einer Serie, wobei es bei den ersten Romanen noch nicht so ausgeprägt ist. Die Bände 5-7 hängen besonders zusammen und bilden eine Trilogie, wobei es aber auch bei den anderen Bänden Cliffhanger am Ende gibt. Deshalb ist ja das Warten auf den nächsten Teil immer so schwer. Dieser letzte Band ist losgelöst von den vorigen Teilen der Serie (bis auf den einen erwähnten Handlungsstrang) und von daher auch einzeln zu lesen. Man kennt dann halt eben das "Personal" nicht, was aber in diesem Fall nicht schlimm ist.

Zum "Schrägen" von Aloysius Pendergast: er ist FBI-Agent und verfügt über ein ererbtes Vermögen. Er kommt aus einer alten Südstaatenfamilie (in der es vererbbare Geisteskrankheiten gibt, weshalb der Rest seiner Familie entweder tot oder im Irrenhaus ist) und sieht aus wie ein Bestattungsunternehmer: immer im Schwarz gekleidet, dabei aber hager, totenblaß und mit weißblondem Haar. Das Besondere: er gehört keiner bestimmten Dienststelle an, sondern erledigt seine Arbeit, wo und wie es ihm paßt, das heißt, wenn ihn ein Fall interessiert, kreuzt er auf - zum Leidwesen der beteiligten Polizisten. Seine Methoden sind unorthodox und er fährt zu jedem Fall im Rolly-Royce mit Chauffeur vor. Ach, und hatte ich erwähnt, wie blasiert Pendergast sein kann?
Mal ehrlich: eine solche Figur muß einem erst einmal einfallen, oder?