Klappentext:
Als Jungen gab es für Will Klein nur einen Helden: seinen älteren Bruder Ken. Als Ken verdächtigt wird, eine junge Frau vergewaltigt und ermordet zu haben, bricht für Will eine Welt zusammen. Ken flieht, taucht unter und wird schließlich für tot erklärt. Doch dann erfährt Will, daß Ken noch lebt. Gleichzeitig verschwindet Sheila, Wills Freundin, spurlos. Die Vergangenheit scheint sich auf alptraumhafte Weise zu wiederholen, und Will muß seinen Bruder um jeden Preis finden, da nur dieser die Wahrheit kennt…
Beurteilung:
Ein junges Mädchen wird brutal ermordet und schnell findet die Polizei den Täter: den Nachbarssohn Ken Klein. Dieser flieht und verschwindet spurlos, trotz weltweiter Fahnung wird er nicht gefunden. Seine Eltern und sein Bruder sind verzweifelt; sie wissen genau, daß Ken unschuldig ist, doch die Polizei, die Medien und vor allem die Nachbarn sind vom Gegenteil überzeugt. Besonders Kens Mutter trifft es schwer, aber auch sein Bruder Will hat daran zu tragen. Jahre später erhält Will Hinweise, daß Ken noch lebt, kurz darauf wird seine Freundin Sheila umgebracht. Alle Spuren führen zu Ken. Aber wo steckt er und woher kannte er Sheila? War es vielleicht gar kein Zufall, daß Sheila Wills Freundin wurde?
Der geliebte und bewunderte große Bruder begeht einen Mord und flüchtet - undenkbar! Dabei ist dies nur der Anfangspunkt und die Zerstörungskraft, die dies auf die Familie hat, wird mehr am Rande gestreift. Die Hauptcharaktere sind sympathisch, wenn auch eine Spur zu gut, um wahr zu sein. Die Handlung selbst ist - Coben-typisch - verwickelt, mit vielen Handlungssträngen und bösen Buben, aber extrem spannend. Besonders gefallen hat mir der Clou am Schluß, der wirklich völlig unerwartet kam. Da fällt es gar nicht mehr ins Gewicht, daß man bei den Anfangssätzen eines Romans dieses Autors bereits weiß: Alles wird gut.
Meine Wertung:
Originaltitel: Gone for good
Übersetzer: Gunnar Kwisinski
Kategorie: Thriller
Taschenbuch
Goldmann
