Marimi

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Marimi
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Marimi Kilandra Bashere


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Marimi Kilandra Bashere wuchs in Katain auf, der Hauptstadt des Landes Melor.
Ihre Mutter, Selana Bashere, war die Haushälterin des Magiers und Ratsmitgliedes Alaric von Menai. Leider war Durrikan Bashere, Selanas Ehemann, schon vor einigen Jahren verstorben; alles, was Marimi über ihren Vater wußte, war daß er bereits vor ihrer Geburt bei einem Unfall gestorben war: er hatte versucht, ein durchgehendes Pferd aufzuhalten, das auf eine Gruppe spielender Kinder zustürmte. Zwar konnte er das Pferd in eine andere Richtung lenken, wurde aber mitgeschleift und starb später an seinen Verletzungen.

Marimi wuchs also bei ihrer Mutter im Haushalt von Alaric auf. Sie hatte viel Freiraum, denn ihre Mutter war mit dem großen Haus und den vielen, oft hochrangigen, Gästen sehr beschäftigt. So stromerte Mari gerne durch die Stadt und bei einem dieser Streifzüge lernte sie Lyros Armagand kennen. Lyros und seine Brüder Itydin und Hadelf wurden bald Maris beste Freunde, besonders mit Lyros (den sie immer nur „Arma“ nannte), ging sie gerne auf Entdeckungstour. Unnötig zu sagen, daß die beiden etliche Streiche ausheckten und damit ihre Mütter zur Verzweiflung brachten.

Als Mari älter wurde, begann sie, sich für Magie zu interessieren und Alaric nahm sie nur zu gern unter seine Fittiche. Er lehrte sie vieles und Mari verbrachte zunehmend weniger Zeit mit Arma. Gleichzeitig musste sie auch ihrer Mutter bei der Haushaltsführung helfen und während sie zwar wenigstens die Grundkenntnisse im Schneidern lernte, blieb die Kochkunst doch ein Buch mit sieben Siegeln für sie. Aber zweierlei lernte sie von ihrer Mutter Selana, die eine begabte Heilerin war: die Heilkunst und die Grundkenntnisse der Kräuter.
So vergingen die Tage und Mari war sehr beschäftigt, Arma traf sie höchstens noch auf dem Markt oder wenn sie für ihre Mutter Kräuter sammelte.

Eines Abends war Mari allein im Haus: Alaric war zu einer Ratsversammlung und Selana zu einem Krankenbesuch. Mari fiel ein, daß sie noch ein bestimmtes Buch über Magie aus Alarics umfangreicher Bibliothek durchblättern wollte, konnte aber das Buch nirgends finden. Als sie den Blick suchend über die Regale schweifen liess, fiel ihr ein vergilbter Umschlag ins Auge, er sah aus, als wäre er vor vielen Jahren zwischen die Bücher geschoben und dort vergessen worden. Neugierig holte Mari sich die Leiter und zog den Umschlag aus dem Regal.

Keine Stunde später packte sie - blind vor Tränen - ihre Habseligkeiten in eine Tasche, als Selana heimkam. Die Szene, die folgte, war häßlich. Mari warf ihrer Mutter vor, sie all die Jahre betrogen und hintergangen zu haben, indem sie sie im Glauben liess, daß Durrikan ihr Vater und ein Held sei.
Selana war verzweifelt. Wie hätte sie ihrer geliebten Tochter die Wahrheit erklären sollen?

Daß Durriken zwar ihr Mann, aber auch ein Spieler und Trunkenbold gewesen war, der sie geschlagen hatte. Daß sie, Selana, sich verzweifelt an Alaric gewandt hatte, bei dem sie Verständnis und schließlich Liebe fand - und der Marimis leiblicher Vater war. Daß Durriken eines Abends betrunken heimkam, rasend vor Wut, weil er im Spiel verloren hatte und versuchte, sie umzubringen. Der Brief, den Mari gefunden hatte, war von Durriken kurz vor seiner Hinrichtung geschrieben worden und er bat Selana darin um Verzeihung.

Marimi konnte es nicht verstehen. Selana versuchte, ihr alles begreiflich zu machen. Alaric war schon damals Ratsmitglied, er konnte sich unmöglich einen solchen Skandal leisten! Daß er die verwitwete und schwangere Selana in ihrem Unglück aufnahm und sie ihm den Haushalt führte, nun gut. Aber daß Selanas Tochter aus einem Ehebruch stammte und er der leibliche Vater war, hätte ihn alles gekostet. Die Ratsmitgliedschaft und seinen guten Ruf, sie alle wären mit Schimpf und Schande aus der Stadt gejagt worden.
Für Mari sah die Sache anders aus: ihr Vater war kein Held, sondern ein Mörder, der hingerichtet worden war. Und Alaric hatte sie nie als Tochter anerkannt. Alle hatten sie belogen!
Sie nahm ihre Sachen und ging im Zorn. Im Morgengrauen fand sie einen Händler, der die Stadt verliess und sie ein Stück mitnahm ohne Fragen zu stellen.

Durch ganz Melor reiste Mari, durch Torqay und Gimmonae, bis sie schließlich ans Unendliche Meer kam. Nie zuvor hatte sie das Meer gesehen und als sich die Gelegenheit bot, buchte sie die Passage auf einem Schiff. So gelangte sie schließlich irgendwann nach Taborea.
Zu ihrem großen Erstaunen traf sie dort in der kleinen Stadt Logar Arma wieder. Ihren Arma!
Er berichtete ihr, daß Selana und Alaric noch immer in Katain lebten und sich sehr um sie grämten. Trotzdem wollte Mari nicht heimkehren, obgleich sie mittlerweile wußte, daß sie den beiden Unrecht getan hatte. Schließlich hatten sie sie nur schützen wollen. Irgendwann würde sie zurück nach Katain gehen und sich mit ihren Eltern aussöhnen, aber noch gab es soviel in Taborea zu entdecken…
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