Jostein Gaarder: Das Kartengeheimnis

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Tirah
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Jostein Gaarder: Das Kartengeheimnis

Beitrag von Tirah »

Jostein Gaarder: Das Kartengeheimnis




Inhaltsangabe:
Hans-Thomas ist 12 Jahre alt und reist mit seinem Vater per Auto nach Athen, um die Mutter zu suchen, die sie vor acht Jahren verlassen hat. Auf dem Weg in das Land der Philosophen bekommt Hans-Thomas in einem kleinen Dorf in der Schweiz ein Büchlein geschenkt, das von einer magischen Insel erzählt. Durch diese Geschichte begibt sich Hans-Thomas auf eine gedankliche Reise in die Philosophie. Die Erlebnisse auf der Autofahrt, die Verfolgung der spannenden Geschichte von der Insel und die ganz eigene Philosophie des Vaters verbinden sich zu einer Mischung von Phantasie und Wirklichkeit.


Beurteilung:
Ich tue mich immer ein wenig schwer mit den Büchern von Jostein Gaarder und auch bei diesem Buch fiel es mir schwer, den Einstieg zu finden. Dann jedoch fand ich es recht spannend - zwei Geschichten, die sich am Ende zu einer einzigen verweben. Da ist zum einen die Suche nach der Mutter, die sich selbst verloren hat - zum anderen ist da die Geschichte von den Spielkarten, dem geheimnisvollen Zwerg und dem winzigen Buch, das in ein Brötchen eingebacken war.
Es ist jedoch deutlich zu merken, daß es sich um ein Jugendbuch handelt, stellenweise kam es mir flach vor und auch das Ende war nicht wirklich befriedigend.


Meine Wertung:
:buchwurm1,5:


Originaltitel: Kabalmysteriet
Kategorie: Philosophie / Jugendbuch (ab 13 Jahren)
Hardcover
Hanser-Verlag
348 Seiten
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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Tirah
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Beitrag von Tirah »

Hier noch mehrere Dinge, die mir aufgefallen sind, als Spoiler (nur lesen, wenn man das Buch kennt oder sich den Spaß verderben will ;) ):
Achtung Spoiler!
* Nach einem etwas mühsamen Anfang wurde die Geschichte noch richtig spannend. Die philosophischen Ausflüge des Vaters wurden interessanter, hätten aber für meinen Geschmack durchaus etwas intensiver sein können. Aber dafür ist es ja ein Jugendbuch.

* Die Idee, daß auch wir nur Figuren in einer großen Patience sind, hat mir sehr gefallen. Das hat mich irgendwie an "Men in Black" erinnert, an den Schlußgag in beiden Filmen.
"Und wenn die Welt ein Zauberkunststück ist, dann muß es auch einen Zauberkünstler geben." Auch etwas, das ich schön fand.

* Auch die Idee mit dem Joker fand ich gut - der Joker, der nicht alles als gegeben hinnimmt, sondern der das Wundern und Staunen nicht verlernt hat und Dinge hinterfragt. Da bekommt man doch glatt Lust, ebenfalls Joker-Karten zu sammeln... Ich hatte allerdings am Anfang den Eindruck, daß der Joker als recht unsympathischer Zwerg dargestellt wurde - und am Ende war er dann doch ein lieber Kerl? Seltsam.

* Gestört haben mich auch die Wiederholungen: ich habe gar nicht gezählt, wie oft der Geschmack von Purpurbrause beschrieben wurde.
Und daß der alte Bäcker der Großvater von Hans-Thomas ist, war schnell klar. Daß dann aber auch noch Frode der Vater des schiffbrüchigen Hans ist, fand ich ein wenig zu platt. Aber irgendwie mußte sich ja der Sippenfluch erklären.
Und daß sich der Großvater von Hans-Thomas nicht bei seiner Geliebten gemeldet hat, obwohl er wußte, daß sie ein Kind von ihm hatte, fand ich etwas befremdlich.
Tirah
Nichts ist schöner als ein Buch in der Hand, ein Glas Rotwein neben sich und schnurrende Katzen auf dem Bauch zu haben. (Elke Heidenreich)
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