Pauline Clarke: Die Zwölf vom Dachboden

Aus der Baumschule: Kinder- und Jugendliteratur
Antworten
Benutzeravatar
Tirah
Druide
Druide
Beiträge: 2168
Registriert: Sonntag 17. Dezember 2000, 20:01
Wohnort: Gorond im Lande Gimmonae

Pauline Clarke: Die Zwölf vom Dachboden

Beitrag von Tirah »

Pauline Clarke: Die Zwölf vom Dachboden

                       


Klappentext:
Die Eltern von Oliver, Jane und Philip sind aus der Großstadt weggezogen. Der Vater hat ein altes Bauernhaus auf dem Land gekauft, das geradezu auf sie gewartet zu haben scheint.
Eines Tages entdeckt Oliver unter einem morschen Dielenbrett auf dem Dachboden ein Bündel zerschlissener Stofflappen, in die zwölf seltsame holzgeschnitzte Soldaten eingewickelt sind. Er findet es ungeheuer aufregend, einen so sorgfältig verborgenen Schatz aufzustöbern und verliert sein Herz sofort an die kleinen zerbrechlichen Figuren, von denen sein Vater sagt, sie müßten über hundert Jahre alt sein. Die Soldaten ziehen Oliver unwiderstehlich in ihren Bann. Er kann nicht aufhören, mit ihnen zu spielen; er schiebt sie hin und her, er stellt sie in einer Reihe auf und denkt: So - nun könnt ihr marschieren… und wahrhaftig… da regen sie sich. Sie erzählen ihre wunderbare Geschichte und geben vertrauensvoll ihr Schicksal in Olivers Hand. Er soll sie als guter Geist vor allen Gefahren beschützen.
Aber die Aufgabe droht über seine Kräfte zu gehen, als ein amerikanischer Professor auftaucht, der viel Geld für einen Satz alter Holzsoldaten bietet, hinter denen er eine berühmte Kostbarkeit vermutet. Oliver zieht seine Geschwister ins Vertrauen, und in der letzten Minute gelingt es, die geheimnisvollen Zwölf zu retten.


Allgemeines:
Erstmals erschien die Geschichte 1963 und wurde 1968 mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet.
Das Buch ist leider sowohl auf deutsch als auch auf englisch nur noch gebraucht erhältlich, die letzte deutsche Auflage stammt aus dem Jahr 2006 und erschien im Rahmen der ZEIT-Kinder-Edition.


Beurteilung:
Welches Kind hat nie davon geträumt, daß sein Spielzeug lebendig wird? Erst recht, wenn es sich bei diesem Spielzeug um so überaus liebenswerte kleine Kerle handelt wie die Spielzeugsoldaten in diesem Buch. :leo_ja: Jeder der Soldaten ist liebevoll geschnitzt und weist ganz eigene Gesichtszüge auf, so wie auch jeder von ihnen einen ganz eigenen Charakter hat. Nun sind mehr als hundertjährige Soldaten an sich schon etwas Besonderes, diese allerdings sollen den berühmten Schriftstellern Brontё gehört haben! Damit besitzen sie einen besonderen Wert und allzuschnell sind sich die Erwachsenen einig, daß ein solcher Schatz keinesfalls in Kinderhände gehört…

Die Geschichte wird überaus liebevoll erzählt und hat nichts von ihrer Faszination verloren, obwohl es weder Computer, Handys noch sonstige moderne Errungenschaften gibt. Für Erwachsene, die die Romane der Brontёs mögen, ist dieses Buch eine amüsante Sekundärliteratur. Für Kinder ist es reizvoll, mehr über diese Schriftsteller (vor allem ja die Schwestern) zu erfahren. Auch bleiben Themen wie Geschwisterrivalität nicht aus und es wird gezeigt, wieviel Geschwister doch erreichen können, wenn sie nur zusammenhalten. :leo_zwinker:


Meine Wertung:
:buchwurm03:


Originaltitel: The Twelve and the Genii (auch: The Return of the Twelves)
Übersetzerinnen: Sybil Gräfin Schönfeldt / Maria Torris
Illustrationen der Ausgabe von 1968: Cecil Leslie
Kategorie: Kinderbuch / ab 9 Jahre
Hardcover
Cäcilie-Dressler-Verlag
192 Seiten
ISBN B003XFL3XM
Bild

My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
Antworten

Zurück zu „Junges Grün“