Hinter dem Horizont

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Tirah
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Hinter dem Horizont

Beitrag von Tirah »

Hinter dem Horizont

Das Ende ist nur der Anfang




Klappentext:
Chris Nielsen (Robin Williams), ein erfolgreicher Arzt, stirbt bei einem tragischen Autounfall. Er erwacht irgendwo „hinter dem Horizont“, in einem Jenseits, wo alle seine Träume und Fantasien zum Leben erwachen. In diesem himmlischen Paradies versucht Chris, seinen Frieden zu finden und die schmerzhafte Trennung von seiner Frau Annie (Annabella Sciorra) zu überwinden. Auch Annie kann den Verlust ihres Mannes nicht ertragen und nimmt sich völlig verzweifelt das Leben. Im Gegensatz zu Chris findet sich Annie in einer trostlosen Hölle monströser Alptraumfantasien wieder, aus der es kein Zurück gibt. Chris kann und will nicht akzeptieren, daß er Annie niemals wiedersehen darf und beschließt, sie aus der Hölle zu befreien. Zusammen mit seinem Weggefährten Albert (Cuba Gooding Jr.) und einem mysteriösen Spurenleser (Max von Sydow) begibt er sich auf eine Reise hinab ins Reich der Finsternis - eine Reise, die ihn an die Grenze des Wahnsinns treibt…


Allgemeines:
Der Film basiert auf einer Romanvorlage von Richard Matheson:



Beurteilung:
Annie und Chris sind seit Jahren glücklich verheiratet und haben zwei hübsche Kinder. Als beide Kinder bei einem Unfall sterben, zerbricht die Ehe fast daran. Vier Jahre später stirbt Chris bei einem Autounfall und diesmal hat Annie nicht die Kraft, weiterzuleben. Sie bringt sich um.
Während Chris noch versucht, sich in seinem ganz persönlichen Himmel zurechtzufinden, erfährt er von Annies Tod - und daß er sie als Selbstmörderin nie wiedersehen wird. Chris macht sich auf den Weg in die Hölle, um Annie zu retten, obwohl er gewarnt wird, daß das unmöglich ist und ihn dort nur der Wahnsinn erwartet.

Ich tue mich mit der Bewertung dieses Films ein wenig schwer. Zum Negativen ist die Geschichte kitschig, die Wiedersehensszenen sind mehr als nur zuckersüß - und es ist überaus verwirrend, daß alle Personen nach dem Tod ihr Aussehen ändern.
Faszinierend ist aber der Gedanke, der hinter der Geschichte steht: Jeder macht sich seinen eigenen Himmel und seine eigene Hölle - völlig ab von biblischen Vorstellungen. Interessant ist auch die Erklärung, daß die Personen ihr Aussehen ändern, um aus bestehenden Rollenverhältnissen auszubrechen.
Die Geschichte von Orpheus und Eurydike wird grandios umgesetzt und die Bilder sind - obwohl stellenweise viel zu bunt und kitschig - doch beeindruckend. Insgesamt war es ein Film, der bei mir gemischte Gefühle hinterlassen hat, der mich aber auch sehr nachdenklich machte.


Meine Wertung:
:buchwurm02:


Kategorie: Drama
USA, 1998
Dauer: 108 Minuten
FSK: 12
Originaltitel: What dreams may come
Regisseur: Vincent Ward
Schauspieler: Robin Williams, Cuba Gooding jr., Max von Sydow



Tirah
Filmemacher sollten bedenken, daß man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird. [Charlie Chaplin)
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