Carla Buckley: Die Luft, die du atmest

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Tirah
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Carla Buckley: Die Luft, die du atmest

Beitrag von Tirah »

Carla Buckley: Die Luft, die du atmest



Klappentext:
Wie weit gehst du, um deine Familie zu retten?

Ann ist verzweifelt. Um sie herum sterben die Menschen. Eine furchtbare Seuche hat das Land im Griff. Die Lebensmittel werden knapp, der Strom fällt aus. Ann hat Angst um ihre beiden Töchter. Als ihre erkrankte Freundin Libby Ann ihr Baby vor die Tür legt, muss sie eine folgenschwere Entscheidung treffen…


Beurteilung:
Ann wohnt allein mit ihren beiden Töchtern, während ihr geschiedener Ehemann Peter, ein Biologe, nur für die Arbeit lebt. Durch genau diese Arbeit aber gehört er zu den ersten, die vom Ausbruch der Vogelgrippe erfahren - und er erfährt, wie schnell die Krankheit auf den Menschen übergreift und wie außergewöhnlich hoch die Sterblichkeitsrate ist. Peter erkennt die Gefahrensignale und macht sich mit einer Kollegin auf den Weg zu Ann und den Kindern. Gemeinsam igeln sie sich im Haus ein, denn schon bald bricht die Katastrophe aus. Zu schnell zeigt sich, auf welch tönernen Füßen unsere Zivilisation steht: Die Stromversorgung bricht zusammen, das Telefon funktioniert nicht, Lebensmittel werden knapp, die Läden sind geplündert. Sich auf die Straße zu wagen, kann lebensgefährlich sein, ebenso wie der Kontakt zu anderen Menschen. Als Anns beste Freundin erkrankt und ihr Baby in Anns Obhut geben will, steht diese vor einer Zerreißprobe: was ist, wenn das Baby bereits infiziert ist und ihre Töchter ansteckt?

Nach und nach entfaltet sich das Panorama einer Pandemie, und wenn die Sichtweise auch auf die USA beschränkt ist, so ist es doch ein bedrückendes Bild, welches die Autorin zeichnet. Durch die Augen Anns, einer durch und durch besorgten Mutter, sieht der Leser, wie die Welt auf die Katastrophe zusteuert. Dabei liegt der Blickwinkel stets auf der Familie, es geht nicht um die große weite Welt, nicht einmal um die Vereinigten Staaten, sondern um die Familie und die unmittelbare Nachbarschaft. Genau dadurch wird der Schrecken greifbar, denn es geht um einen überschaubaren Personenkreis. Es ist ein ruhiges Buch, das ganz leise Spannung aufbaut und vielleicht deshalb besonders nachdenklich macht. Einzig Ann fand ich manches Mal überzogen und vor allem nervend.
Gut gefallen hat mir der „Epilog“, der von einer der beiden Töchter gesprochen wird. Das war ein netter Kunstgriff der Autorin.
Die beiden Sprecherinnen sind gut besetzt und lesen überzeugend. Insgesamt ein Hörbuch, das ganz klar zu empfehlen ist.


Meine Wertung:
:buchwurm2,5:


Originaltitel: The Things That Keep Us Here
Übersetzerin: Karen Nölle
Kategorie: Thriller
Sprecherinnen: Tanja Geke, Luise Helm
Argon
6 CD’s
Laufzeit ca. 464 Minuten
ISBN 3839810655 bzw. 9783839810651
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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Tirah
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Re: Carla Buckley: Die Luft, die du atmest

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Der Link zur gedruckten Ausgabe:

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