Kurzgeschichte: Schlacht in den Wäldern

Geschichten die aus Eurer Feder stammen und die Schonung erweitern
Antworten
Baldaro
Druidennovize
Druidennovize
Beiträge: 1317
Registriert: Dienstag 1. April 2003, 19:48

Kurzgeschichte: Schlacht in den Wäldern

Beitrag von Baldaro »

Schlacht in den Wäldern

Unsichtbar und geräuschlos beobachteten die Gestalten aus dem Unterholz des Waldes heraus die Orks, die gerade auf der Lichtung erschienen waren.
Es waren an die 15 der Grünhäuter und sie waren hier nicht willkommen.
Der Anführer der Fünf war, wie auch seine Begleiter, in waldfarbenen Kleidern und Lederrüstung gekleidet. Er gab seinen Kameraden ein Zeichen und sie begannen mit gekonnten Handgriffen die Sehnen ihrer Bögen zu spannen. Wenige Augenblicke später zischten fünf Pfeile durch den Wald und trafen ihre Ziele.
Dunkles Orkblut breitete sich auf dem Waldboden aus.
Ein wildes Durcheinander herrschte plötzlich auf der Lichtung als die verbliebenen Orks aufsprangen und sich nach den Angreifern umschauten.
Weitere Pfeile flogen zwischen den Bäumen hindurch und trafen mehrere Orks.
Doch nun kamen die Eindringlinge auf das Versteck der Fünf zu.
Aus den Büschen sprangen nun die Schützen hervor, und stürzten den Orks entgegen, die Klingen in Händen haltend. Allen voran der Anführer der Waldläufer.
Er zeichnete einige Gesten vor sich in die Luft und flüsterte dabei eine geheime Formel. Eine brennende Kugel aus Feuer bildete sich in seiner Hand.
Während er über einen am Boden liegenden Baumstamm auf die Orks zusprang, warf er das Geschoss zielsicher auf den nächsten ihm entgegenkommenden Feind. Schwer getroffen und mit einer großen Brandwunde fiel das Ungeheuer zu Boden.
Die elegante Gestalt landete leichtfüßig auf dem Grund des Waldes und begann einen weitere Zauberspruch zu sprechen.
Kurz bevor seine Feinde ihn erreichten, zuckte ein Blitz vom Himmel, zwischen den Baumkronen hindurch und traf drei der vor ihm stehenden Gestalten.
Zwei von ihnen fielen unsanft zu Boden.
Der Magiekundige zog nun ebenfalls sein Schwert und stürmte auf die vor ihm stehenden, abgelenkten Gegner zu.
Der ihm am nächsten stehende Ork rappelte sich rechtzeitig wieder auf um dem Angriff zu begegnen.
Der Elf, der nun aufgrund seiner fehlenden Kapuze, als solcher zu erkennen war, duckte sich unter der Streitaxt des kräftigen Ungetüms hinweg und schlug nach dessen Arm.
Bis auf den Knochen drang die elfische Klinge in das Fleisch des Feindes ein.
Die schwere Axt fiel zu Boden, während der Waldläufer seine Waffe nach einer Drehung über seinem Kopf, auf den Gegner niederfahren ließ.
Das Schwert schnitt durch die Schulter des Orks und drang tief in den Leib des Wesens ein. Geschockt und wütend zugleich ging das Monster mit einem flehendlichem Blick zu Boden.
Doch dieser Elf kannte keine Gnade bei seinen Feinden und so stach seine Klinge tief in das Herz seines Gegners und beendete somit dessen Dasein.
Als der Elf aufblickte sah er, dass seine Begleiter ebenfalls in Kämpfe mit einzelnen Orks verwickelt waren.
Weiter hinten auf der Lichtung nahm er die Bewegungen, der von Pfeilen durchbohrten Eindringlinge war.
Ein gemeines Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht aus, während er mit einer ruckartigen Bewegung das dunkle Blut von seiner Klinge abschüttelte.
Er wollte sich gerade auf den Weg zu seinem nächstem Opfer machen, als er nur ein paar Meter neben sich wahrnahm, dass einer seiner elfischen Kameraden in arger Bedrängnis war.
Sein Verbündeter schien Mühe zu haben sich gegen den großen Ork vor ihm zu verteidigen und es klaffte bereits eine tiefe Schnittwunde an seinem Arm.
Unbemerkt näherte der Anführer sich dem Ork von hinten.
Er hob seine Waffe mit beiden Händen und hieb über den Rücken des Grünhäuters.
Trotz der tiefen Wunde, drehte sich die Gestalt beeindruckend schnell um und schlug dabei nach seinem neuem Feind. Gerade noch rechtzeitig konnte der Elf zurückweichen um einem tödlichem Treffer des feindlichen Schwertes zu entgehen. Jedoch durchdrang die Spitze der Klinge die Lederrüstung des Waldläufers und fügte ihm eine lange Schnittwunde auf der Brust zu.
Der Anführer stürzte zu Boden und der Ork hob sein Schwert zum tödlichem Schlag.
Mitten in seiner Bewegung hielt er inne, während die Spitze eines Schwertes von hinten seine Brust durchdrang und vorne wieder heraustrat.
Der verwundete Elf richtete sich wieder auf und nickte seinem sich hinter dem Ork aufrichtendem Freund anerkennend zu.
Während sich die Verbündeten umschauten erkannten sie freudig ihren vermeintlichen Sieg.
Der Anführer wandte sich nun wieder den verwundeten Orks auf der Lichtung zu.
Als er sich näherte sah er, dass die meisten Orks tödlich getroffen waren.
Nur wenige Schritt vor ihm jedoch, lag ein Gegner, dem lediglich ein Pfeil aus der Hüfte ragte.
Die dreckige Klinge in der Hand, grinste er den Elfen von unten herauf an und murmelte einige unbekannte Worte in seiner Heimatsprache, die dem Waldläufer wie eine Herausforderung vorkamen.
Wieder bildete sich ein fieses Grinsen auf dem Gesicht des Elfen aus.
Er hob die Handfläche nach oben, vor seinen Mund und ein länglicher Eissplitter schoss auf den Hals des Orks zu. Der gefrorene Splitter drang tief in die Kehle des Monsters ein und beendete dessen Qualen innerhalb von Sekunden.
Nach einigen Momenten sammelten sich die restlichen Mitglieder der Gruppe von Waldläufern ebenfalls auf der Lichtung an. Niemand war völlig unverletzt, doch sie würden es überstehen, so wie sie auch schon vergangene Verletzungen überlebt hatten.
Dies konnte man von ihren Feinden jedoch nicht behaupten.
Zufrieden mit ihrer heutigen Arbeit blickten sie auf die vollbrachte Tat, doch ihr Anführer war der einzige, der wirklich lächelte.
Sein Name war Baldaro Elvaduros. Er war, genauso wie seine Begleiter, ein Waldläufer seines Volkes und es war ihre Aufgabe, die Sicherheit des Reiches aufrecht zu erhalten.
Zumindest heute war ihnen dies gelungen.
"Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert."
Albert Einstein
Antworten

Zurück zu „Selbst gezogene Pflänzchen“