Charaktergeschichte: Baldaro

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Baldaro
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Charaktergeschichte: Baldaro

Beitrag von Baldaro »

Hier ist eine völlig neue Version der Charaktergeschichte von
Baldaro:

Baldaro Elvaduros (Der Wächter des Waldes)

Baldaro Elvaduros wuchs in dem Elfenreich Silvanus, einem großem Waldgebiet, bei seinen Eltern Alesigam und Zniehap auf. Sie waren bekannte Bogenbauer und so wuchs er in behüteten Verhältnissen auf.
Baldaro war ein neugieriges Einzelkind und interessierte sich schon in frühen Jahren für das Wesen des Waldes. Er war derart von der Ausstrahlung und der Reinheit des Waldes fasziniert das er es zu seiner Bestimmung machte den Waldläufern seiner Heimat, den Behütern und Beschützern der Wälder, beizutreten. Avanus, ein großer Waldläufer und Krieger, übernahm die Aufgabe Baldaro in den Fertigkeiten, die er für seine Aufgabe benötigen würde, zu unterweisen. Während der nächsten Jahre wurden sie gute Freunde und Baldaro hoffte sehr das dies ewig so bleiben würde.

Doch eines Tages, erreichte sie die Nachricht von Unruhen im Westen des Reiches. Trolle sollen ein elfisches Dorf angegriffen und zerstört haben. Baldaro und Avanus machten sich, wie viele andere Waldläufer und Krieger, auf den Weg ihren Feinden Einhalt zu gebieten. Am Vorabend der Schlacht kam Avanus zu Baldaro und übergab ihm ein wertvolles Geschenk. Ein kostbare Elfenschwert, ein Elfenkettenhemd, einen wunderbar gearbeiteten Langbogen und einen Schild mit dem Wappen des Reiches. Baldaro war sehr dankbar aber genauso verwirrt was den Grund dieser großen Barmherzigkeit anbelangte. Avanus erklärte ihm, dass niemand den Ausgang der Schlacht vorhersehen könne und das dies vielleicht der letzte gemeinsame Augenblick in ihrem Leben sein könnte. Angst machte sich in seinem Herzen breit.
Es war noch dunkel, als Baldaro an der Seite seines Mentors Avanus durch das Unterholz schlich. Sie hatten die Aufgabe die Trolle aus dem verborgenen heraus anzugreifen, um sie Abzulenken, während ihre Hauptarmee sie überrennen sollte. Sie näherten sich einer Lichtung auf der sich ihnen ein grauenhaftes Bild erbot. Sie hatten die Trolle gefunden. Die meisten von ihnen lagen schlafend an noch glühenden Feuerstellen. Es mochten wohl einige hundert sein, jedenfalls nicht weniger als die Anzahl ihrer Streitkräfte betrug. Dort wo einst ein prachtvoller Wald erblühte, war jetzt kahles und verwüstetes Land. Baldaro schaute angewidert weg und musste sich beherrschen um nicht laut aufzuschreien. Den anderen Elfen schien es aber auch nicht viel anders zu ergehen, stellte er fest als er sich umschaute. Dies würde wohl ein harter Kampf werden, aber sie hatten keine Zeit mehr um noch auf Verstärkung zu warten. Und sie würden auch ganz sicher nicht riskieren, dass diese verabscheuungswürdigen Kreaturen den Wäldern ihren Reiches noch mehr schaden. Sie spannten ihre Bögen und legten Pfeile auf die Sehnen. Dann warteten die ungefähr fünfzig Waldläufer auf den Befehl ihres Anführers Avanus. Baldaro zitterte. Er war noch nie so gespannt, so nervös und so wütend gewesen. Er beobachtete Avanus, der wie gespannt auf einen kleinen Kristall in seiner Hand starrte. Als dieser allerdings kurz aufleuchtete gab er das Zeichen zum Angriff.
Fünfzig Pfeile flogen durch die Dunkelheit und töteten innerhalb von Sekunden mehrere Trollwachen. Ihre massigen Körper fielen zu Boden, doch die anderen Trollen schienen nichts bemerkt zu haben. Da nun eine Lücke in ihrer Verteidigung entstanden war, gab Avanus das Zeichen für den Nahkampf und so zogen die Elfen ihre Schwerter und schlichen aus der Deckung auf die ca. zwanzig Schritt von Waldrand entfernten Trolle zu. Baldaro umklammerte sein Schwert fest mit der einen und sein Schild mit der anderen Hand und folgte Avanus, der voran schritt. Kurz bevor die Gruppe die Trolle erreichen konnten, durchdrang ein ohrenbetäubendes Kreischen die Luft. Vor ihnen erschienen aus schwarzem Nebel kapuzenverhüllte Gestalten und sämtliche Trolle wurden Wach. Dieser Schmerz. Es war kaum auszuhalten. Unbarmherzige Qualen durchströmten ihre Körper, gepeinigt von diesem furchtbarem Kreischen. Nach kurzer Zeit der Qual verstummte der Laut, doch ihre Probleme wurden größer, denn jetzt rannten einige hundert Trolle auf sie zu. Zu allem Überfluss begannen die schaurigen Gestalten in den Mänteln, einen von schwarzer Magie durchdrungenen Zauber.
Die Bösartigkeit dieser Magie war überall in der Luft zu spüren. Baldaro sah sich um und entdeckte gerade noch rechtzeitig, einen seitlich auf ihn zukommenden Troll, um seiner riesigen Streitaxt auszuweichen. Haarscharf fiff die wuchtige Klinge an seinem Kopf vorbei. Baldaro rappelte sich erstaunlich schnell wieder auf und hieb mit seinem Schwert nach dem Arm des Ungeheuers. Seine Klinge schnitt in das zähe Fleisch des Monsters und brachte ihm eine Tiefe Wunde bei. Zornig hieb der Troll zurück und es war wohl mehr Glück als Verstand, dass seine Axt, Baldaros Schild traf. Dieser wiederum nutzte seine Schanze, stach zurück und stach seinem Feind in den Brustkorb. Es knackte als seine Klinge Fleisch und Knochen durchdrang. Das Ungeheuer fiel schwer zu Boden. Entsetzt starrte der Elf seine Blutverschmierte Klinge an, doch dann lenkte etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich.
Der Hauptangriff hatte begonnen und eine große Masse von Elfen stürmte von der anderen Seite der Lichtung in die Schlacht. Außerdem sah er wie Avanus auf einen der schwarzen Gestalten zulief. Plötzlich hob diese eine Hand, murmelte einen bösartigen Fluch und ein schwarzes Schwert erschien in seiner Hand. Die Gestalt war nun wieder von einer Art schwarzen Nebels umhüllt und lief auf Avanus zu. Als dieser nach der Gestalt hieb, durch drang sein Schwert die Gestalt vollständig. Baldaro wollte gerade in Jubel ausbrechen, als er entsetzt mit ansehen musste wie diese Dämonenartige Gestalt nicht etwa zu Boden fiel, sondern die schwarze Klinge ihrer Waffe tief in Avanus Herz fuhr. Sie zog die Klinge heraus und trennte seinen Kopf mit einem schwungvollen Hieb von den Schultern. Baldaro war nicht fähig aufzuschreien. Er stand einfach nur regungslos da. Er bemerkte so gerade noch eine große Gestalt auf sich zukommen.
Dann... Dunkelheit.

Er hatte heftige Kopfschmerzen als er erwachte und es war Tag. Baldaro öffnete die Augen und sah dass sein halber Körper unter der massigen Gestalt eines Trolles begraben war. Er schaffte es sich mit aller Kraft unter dem Toten hervor zu ziehen. Zwei Schritte weiter lag sein Schwert und sein Helm neben den Troll, den er selbst getötet hatte. Er ging zu der Leiche und hob Schwert und Helm auf. Dann blickte er noch einmal auf seinem toten Feind. Jetzt sah er gar nicht mehr so bösartig aus. Ein nicht sehr weit entferntes jammern ließ ihn aufschauen. Ihm wurden schlagartig die schrecklichen Ereignisse der letzten Nacht bewusst, als er die enthauptete Leiche seines Freundes Avanus erblickte, die neben dem winselnden Wesen eines Trolles lag. Er ging zu dem Troll und schaute ihm in die Augen. Das alles andere als noch gefährliche Ungeheuer hatte eine schwere Halswunde. Baldaro schrie seine Wut über den Tot seines Freundes über das von Leichen übersähte Schlachtfeld hinaus, zog sein Schwert und rammte es dem Troll in die Brust. Nach einem kurzem Röcheln war es still. Der junge Elf fiel schlunzend auf die Knie. In der Ferne nahm er nun die Geräusche einer Schlacht war. Es war also noch nicht vorbei. Er nahm sich zusammen und zog sein Schwert aus dem Troll. Während er dem Ungeheuer in die Augen sah, fragte er sich ob es nicht vielleicht doch Falsch gewesen war, diesen wehrlosen Feind, aus Rache für Avanus zu töten. Schnell vertrieb er diesen Gedanken aus seinem Kopf und schaute sich um. Übelkeit und eine tiefe Trauer machten sich in ihm breit, als er über das Schlachtfeld sah. Die ersten Assfresser machten sich über die Kadaver der vielen Elfen und Trolle her. Überall auf der Lichtung lagen Tote, Waffen und zerbrochene und zerfetzte Banner, sowohl von Elfen als auch von Trollstämmen. Schnell wandte er den Blick von diesem Bild ab und nachdem er seinem Mentor noch eines letzten Blickes gewürdigt hatte, machte sich auf den Weg zurück zum Kampfgeschehen. Doch als er schließlich am Ort der letzten Schlacht ankam, war schon alles vorbei. Die Elfen hatten einen hohen Preis für den Sieg bezahlen müssen. Aber letztendlich hatten sie gesiegt. Aber was ist dieser Sieg schon Wert wenn man ihn nicht mit seinen Freunden feiern kann, fragte sich Baldaro noch einige Zeit seines Lebens.
Nach diesen Ereignissen kam Baldaro zu der Erkenntnis, der er alleine nicht Fähig war, das zu beschützen, was ihm wichtig war. So beschloss er, sich einer stärkeren Macht, als die seines Schwertes zu bedienen, nämlich die Macht der Magie. In den folgenden Jahren widmete er sich immer mehr dem Studium der Magie und vergaß darüber hinaus sogar teilweise, seine Fähigkeiten als Waldläufer. Aber er sagte sich immer wieder, dass er dies nur tue, um zu beschützen, was er lieben gelernt hatte. Nach einem großen Abschnitt seines Lebens, den er in der Akademie des Elfenreiches verbracht hatte, beschloss er in die Welt hinaus zu gehen, um weitere Erfahrungen zu sammeln und um die Macht zu erhalten die er in folgenden Schlachten benötigen würde.
"Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert."
Albert Einstein
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