Linda Lael Miller: Verzaubert von deinen Augen

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Tirah
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Linda Lael Miller: Verzaubert von deinen Augen

Beitrag von Tirah »

Linda Lael Miller: Verzaubert von deinen Augen



Klappentext:
Die Bilanz, die Lydia McQuire an diesem Abend zog, war zum Verzweifeln: sie hatte kein Geld mehr, kein Unterkommen, keine Freunde in dieser Stadt.
Was also sollte sie tun?
Wovon sollte sie leben?
Da mußte ihr diese Anzeige doch wie ein Geschenk Gottes erscheinen: Junger, reicher, ordentlicher Mann sucht eine Ehefrau! Und was konnte ihr schon passieren, wenn sie sich bei diesem Devon Quade meldete? Einen Versuch war es jedenfalls wert, fand Lydia - und wenn sie bei diesem Vorstellungsgespräch nur eine Tasse Kaffee und eine Kleinigkeit zu essen bekam, um ihren schlimmsten Hunger zu stillen…


Allgemeines:
Das Buch ist auf deutsch vergriffen und nur noch gebraucht zu bekommen. Auf englisch jedoch ist der Roman (wie so viele andere auch) problemlos neu erhältlich.
Das deutsche Cover würde ich übrigens schon fast eine Zumutung nennen: grelles Rosa, ein Paar in eindeutiger Pose (deshalb ja auch „Nackenbeißer“) und das ganze mit Umrandung in metallic-blau und garniert mit pinkfarbenen Rosen :kruzifix:
Warum bringen eigentlich deutsche Verlage bei Liebesromanen nur so selten dezente oder ansprechende Umschläge zustande?


Beurteilung:
Man schreibt das Jahr 1866 und der amerikanische Bürgerkrieg ist erst seit wenigen Monaten vorbei. Lydia, die im Krieg als Krankenschwester tätig war, verschlägt es nach San Francisco - doch ohne Freunde und Verwandte hat eine alleinstehende Frau es mehr als schwer. Als sie sich bei Devon Quade auf seine Anzeige hin meldet, geschieht es nur, um eine kostenlose Mahlzeit zu bekommen. Wider Erwarten bekommt Lydia jedoch den „Job“, wenn sie auch Bedenken hat, in die Gegend von Seattle und damit in den „wilden Westen“ zu ziehen. Dort soll es sehr unwirtlich sein und es soll jede Menge blutrünstiger Indianer geben! Leider stellt sich erst auf dem Schiff heraus, daß der gutaussehende Devon lediglich eine Ehefrau für seinen verwitweten Bruder suchte, der zu allem Überfluß zwei Kinder hat und gar nichts von seinem Glück weiß… Umso kälter fällt Lydias Empfang in Seattle aus, denn Brigham Quade ist alles andere als begeistert, eine Braut als „Mitbringsel“ zu erhalten!

Ich wollte eigentlich nur mal kurz in dieses Buch hineinstöbern, bin aber sofort hängengeblieben - viele Nackenbeißer haben also zu Unrecht einen schlechten Ruf! :lol:
Die Geschichte ist flott erzählt und immer wieder blitzt Humor durch. Lydia ist eine toughe Frau, die nichts von Selbstmitleid hält. Fest entschlossen, das Beste aus ihrer Situation zu machen, bleibt sie in Quade’s Harbor, wo Brigham der unumschränkte Herrscher ist.
Natürlich ist vieles vorhersehbar, aber ich habe von dem Buch auch keinen hohen Anspruch erwartet, sondern wollte einfach abschalten und unterhalten werden. Genau das hat die Geschichte geschafft: flüssig zu lesen, mit Humor und netten Charakteren (wenn nur nicht immer alle so fürchterlich schöne Menschen wären… :roll: ). Nur die Bettszenen waren mir etwas zu viel, ich hätte ganz gerne mal zwei oder drei Seiten ohne Bettgeflüster gehabt, aber das gehört wohl dazu. ;)
Insgesamt also ein Roman, den ich durchaus mochte und dessen Lesezeit nicht verschenkt war.


Meine Wertung:
:buchwurm02:

Originaltitel:Yankee Wife
Übersetzerin:Katharina Braun
Kategorie: Romanze (Nackenbeißer) / Historisch / 19.Jahrhundert / USA
Taschenbuch
Bastei Lübbe
319 Seiten
ISBN: 3404181190
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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