Joanne Harris: Chocolat

Alle Blätter, die nicht an obige Äste passen.
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Tirah
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Joanne Harris: Chocolat

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Joanne Harris: Chocolat




Klappentext:
"Es ist ein alchimistisches Vergnügen, die matte Kuvertüre in das Narrengold zu verwandeln, eine art laienhafter Zauber... Da Duftgemisch aus Kakao, Vanille, heißem Kupfer und Zimt ist sinnlich und berauschend; es erinnert an den schwülen erdigen Geruch in den süd- und mittelamerikanischen Regenwäldern. Dies ist meine Art zu reisen ...."

Es ist Fastnacht, als Vianne Rocher mit ihrer kleinen Tochter Anouk in das französische Städtchen Lansquenet-sous-Tannes kommt und direkt am Kirchplatz in einen Laden für Schokoladen und Pralinés eröffnet. Pater Reynaud, dem ortsansässigen Pfarrer, ist diese Art "himmlischer Verführung" jedoch ein Dorn im Auge: Schokolade, und dazu noch in der Fastenzeit! Er erklärt Vianne Rocher den Krieg und untersagt den Mitgliedern seiner Gemeinde jeden Umgang mit ihr.
Doch Vianne hat ein besonderes Gespür für ihre Kunden: Für jeden weiß sie das Praliné oder die Schokoladensorte, die am besten seiner Persönlichkeit entspricht. Und so entwickelt sich ihr kleiner Laden schon bald zum geheimen Mittelpunkt des Ortes, zu dem jeder seine Sorgen, Hoffnungen und Träume trägt.
Viannes Pläne für ein großes Schokoladenfest an Ostern allerdings drohen das Dorf zu spalten. Ostern oder Schokolade? Die Aussicht auf den verführerischen Geschmack von Viannes selbstgemachten Schokoladenphantasien stellt die strengen kirchlichen Regeln auf eine harte Probe. In diesem Konflikt setzt Pater Reynaud alles auf eine Karte ...


Allgemeines:
„Chocolat“ erschien im englischen Original 1997 und wurde 2000 verfilmt mit Juliette Binoche und Alfred Molina sowie Johnny Depp in den Hauptrollen.
2007 erschien eine Fortsetzung des Romans unter dem Titel „Himmlische Wunder“.


Beurteilung:
Die Geschichte an sich klang ja nicht schlecht und Vianne gefällt mir durchaus. Auch der Aufbau ist interessant: ein Kapitel erzählt Vianne, ein anderes der Pfarrer, der ihr Gegenspieler ist und sie mit unversöhnlichem Hass verfolgt. Erst nach und nach kristallisiert sich heraus, welch gestörte Persönlichkeit der Pfarrer tatsächlich ist. Dabei ist er überzeichnet, was spätestens nach der Hälfte entschieden nervt. Eine subtilere Charakterzeichnung wäre hier wesentlich besser gewesen, gleiches gilt für seine Anhängerin Caro. Schade, mir hat dies den Spaß an der Geschichte verdorben und in der zweiten Hälfte habe ich das Buch nur noch mehr oder minder quer gelesen. :|

Eines aber kann man unbestritten sagen: die Geschichte macht unheimlich Lust auf Pralinen und richtig gute Schokolade! :):


Meine Wertung:
:buchwurm01:


Originaltitel: Chocolat
Übersetzerin: Charlotte Breuer
Kategorie: nicht zuordbar
Taschenbuch
Bertelsmann-Ausgabe
331 Seiten
Zuletzt geändert von Tirah am Montag 16. März 2009, 10:16, insgesamt 2-mal geändert.
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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