Kerstin Gier: Für jede Lösung ein Problem

Blätter, auf denen humoriges zu sehen ist.
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Tirah
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Kerstin Gier: Für jede Lösung ein Problem

Beitrag von Tirah »

Kerstin Gier: Für jede Lösung ein Problem




Klappentext:
Was wäre, wenn ihre Familie, Freunde und Bekannte wüssten, was Sie wirklich über sie denken…

Gerri hat das Leben satt. Sie hat es satt, sich für alles entschuldigen zu müssen, für ihr Singledasein, ihren Job als Autorin von Liebes-Schmonzetten und für ihr Leben an sich. Bevor sie die vielen von ihrer Mutter aussortierten Schlaftabletten schluckt, verfasst sie an alle ihr wichtigen Menschen grundehrliche, aber gepfefferte Abschiedsbriefe, mit denen sie sich endlich einmal allen Frust und Ärger von der Seele schreibt. Nur dummerweise klappt es dann nicht mit den Tabletten und dem Wodka - und Gerris Leben wird von einem Tag auf den anderen so richtig spannend. Denn es ist so eine Sache, mit seinen Mitmenschen klarzukommen, wenn die wissen, was man wirklich von ihnen hält!


Beurteilung:
Kerstin Gier schreibt locker-leichte Romane mit überaus sympathischen Protagonisten, die häufig einen ersten Kern haben. In genau dieses Schema fällt auch dieses Buch, frei nach dem Ausspruch Goethes: "Jede Lösung eines Problems ist ein neues Problem".
Als Gerris Selbstmordversuch aufgrund äußerer und verwickelter Umstände fehlschlägt, hat sie ein Problem: sie hat ihre überaus ehrlichen Abschiedsbriefe an diverse Leute nämlich bereits per Post verschickt, statt sie klugerweise offen sichtbar liegenzulassen. Auf diese Art verliert sie auch ihre Wohnung (ihre Vermieterin hat nämlich ebenfalls einen Brief erhalten) und quartiert sich bei einer Freundin ein. Aber wie soll sie ihrer Familie, ihren Freunden und - last but not least - ihrem Chef gegenübertreten?

Selbstmord ist ein ernstes Thema, keine Frage. Der Autorin gelingt der Spagath, trotzdem ein humorvolles Buch zu diesem Thema zu schreiben, ohne es im geringsten ins Lächerliche zu ziehen. Leider war mir trotz der sympathischen Charaktere vieles zu schablonenhaft, so der aufdringliche Verehrer oder der attraktive Chef. Auch die Mutter war derart nervtötend, daß unverständlich ist, wie eine immerhin dreißigjährige Frau sich derart unterbuttern läßt.
Insgesamt ist es ein durchaus lesenswerter und kurzweiliger Roman, der immer wieder ein Schmunzeln hervorruft; ein Lesevergnügen für verregnete Herbsttage!


Meine Wertung:
:buchwurm02:


Kategorie: Frauen / Humor / Romanze
Taschenbuch
Bertelsmann-Ausgabe
300 Seiten
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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