Auerbach & Keller: Dinner for one, Murder for two

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Tirah
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Auerbach & Keller: Dinner for one, Murder for two

Beitrag von Tirah »

Auerbach & Keller: Dinner for one, Murder for two



Klappentext:
Mord ist ihr Hobby

Familie Bolle bekommt Besuch: Oma Wilcox aus England, genauer gesagt aus dem kleinen Ort Hideaway nahe Stratford-upon-Avon, hat sich angekündigt. Um ihr Projekt »Testwohnen in der Transvaalstraße« umsetzen zu können, beordert sie ihre Enkelin Pippa nach Hideaway, damit diese das Haus und die Tiere versorgt.
Pippa ist begeistert. Zum einen weil sie Shakespeare liebt und sich darauf freut, sämtliche Vorstellungen in Stratford zu besuchen. Zum anderen hat sie von Grandma Will erfahren, dass in dem
kleinen exklusiven Hotel in Hideaway, dem Harmony House Hotel, ein Workshop mit den besten Laiendarstellern Europas stattfindet. Pippas Idol, Sir Michael Hornsby, ist ebenso zugegen wie
der selbstverliebte deutsche Regisseur Hasso von Kestring, der den Workshop und die spätere Aufführung zu Shakespeares Geburtstag koordinieren soll.
Pippa zögert nicht lange und packt ihre Koffer. Kaum in Hideaway angekommen, steht alles dann aber doch nicht allein im Zeichen Shakespeares: Ein Drama in mehreren Akten nimmt seinen Anfang – mittendrin Pippa Bolle, die mit Geschick und viel Neugier auch diesen Fall löst und der schnell klar wird: Der Mörder ist nicht immer der Gärtner.


Allgemeines:
„Dinner for one, Murder for two“ ist der zweite Roman, in dem Pippa Bolle ermittelt.


Beurteilung:
Pippa Bolle, Übersetzerin, ist zur Zeit ohne Auftrag und hat sich von ihrem Mann getrennt. Chronisch knapp bei Kasse wohnt sie also wieder bei ihren Eltern, ein Umstand, der ihr nicht sonderlich behagt. Wie gut, daß ihre englische Oma einmal Berliner Luft schnuppern möchte und Pippa deshalb ihr kleines Häuschen in einem englischen Dorf in der Nähe von Stratford-upon-Avon hüten soll. Und sogar ein Job findet sich hier für Pippa: sie soll die Schauspieler einer Shakespeare-Truppe betreuen und Fremdenführerin spielen. Doch schon bald gibt es Streit und nicht nur darum, wer den Hamlet spielen soll…

Auch ohne den ersten Band um Pippa Bolle zu kennen, hatte ich viel Spaß mit diesem Roman. Pippa ist gewitzt und die Autorinnen erzählen mit trockenem Humor. Dabei sieht der Leser die Charaktere geradezu vor sich, seien es nun Pippa selbst, der arrogante Regisseur oder die Dorfbewohner in Hideaway. Überhaupt, dieses kleine englische Dorf: es scheint geradezu einem Bilderbuch entsprungen zu sein und am liebsten würde man auf der Stelle seine Siebensachen packen und dorthin ziehen. Die Bewohner sind liebenswert und ein wenig verschroben, die Landschaft wundervoll und Omas Häuschen einfach reizend. Ein wenig fühlt man sich an die alten Miss Marple-Verfilmungen mit Margaret Rutherford erinnert, nur, daß Pippa entschieden jünger ist. Humor, eine lockere Erzählweise, sympathische Hauptpersonen und gleich mehrere Morde - was kann ein Leserherz mehr verlangen? Nun ja, für den Anfang vielleicht eine weniger vorhersehbare Handlung. Bis auf diesen Kritikpunkt jedoch ist es ein Krimi für Zwischendurch: nett und leicht zu lesen. Ein Krimi mit Wohlfühlgarantie sozusagen.


Meine Wertung:
:buchwurm2,5 :


Kategorie: Krimi / Humor / Shakespeare
Taschenbuch
List
431 Seiten
ISBN 3548610382 bzw. 9783548610382
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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