Richard Doetsch: Der dunkle Pfad Gottes

Gebundene Blätter, die sich mit Horror, Krimi und Thriller befassen.
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Tirah
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Richard Doetsch: Der dunkle Pfad Gottes

Beitrag von Tirah »

Richard Doetsch: Der dunkle Pfad Gottes



Klappentext:
Zwei Schlüssel.
Verborgen hinter den Mauern des Vatikans.
Man sagt, sie seien die Schlüssel zum Paradies.
Und nun wird sie jemand stehlen.

Michael St. Pierre war einmal der beste Dieb aller Zeiten. Er wollte für immer aufhören. Doch als seine Frau erkrankt, kann nur eine kostspielige Operation ihr Leben retten: Michael muss innerhalb einer Woche 250.000 Dollar beschaffen.
Ein mysteriöser Auftraggeber verspricht ihm genau diese Summe, wenn Michael zwei antike Schlüssel stiehlt. Das Problem: Die Reliquien befinden sich im bestbewachten Museum der Welt, dem Vatikan. Michael macht sich bereit für den größten Raub der Geschichte. Und er ahnt nicht, dass er damit die Welt an den Rand des Abgrunds bringt. Denn er will etwas stehlen, das nicht für menschliche Augen bestimmt ist ...


Allgemeines:
Es handelt sich um den ersten Roman um den Meisterdieb Michael St. Pierre.


Beurteilung:
Die Ausgangssituation ist typisch amerikanisch: Michaels Frau erkrankt und kann nur durch eine Operation gerettet werden. Da sie nicht krankenversichert ist, weigert sich das Krankenhaus, sie zu behandeln und will sie auf die Straße setzen. Ich halte das für unrealistisch, aber immerhin ist diese Ausgangssituation die einzige Begründung, warum Michael sich überhaupt auf einen neuen Coup einläßt.
Die Idee dahinter ist durchaus gut erdacht, wer kommt schon darauf wortwörtlich die Schlüssel der Himmelspforte zu stehlen? :mrgreen:
Dabei ist Michael zwar im Grunde sympathisch, aber viel zu zögerlich dargestellt und seine kranke Frau Mary war einfach viel zu gut und nobel um wahr zu sein - so süß, das man vom bloßen Lesen schon Karies bekommen kann. Was aber soll aus einem Roman werden, bei dem schon die Hauptpersonen keine Sympathieträger sind? Denn auch die Handlung kann das Ruder nicht herumreißen, zu langatmig ist vieles dargestellt. Wirkliche Spannung kommt erst auf den letzten von immerhin 461 Seiten auf und das ist eindeutig zu spät.
Trotz der interessanten Grundidee ist dieser Roman also nicht emfpehlenswert und wer Vatikanthriller mag, wird mit Sicherheit Spannenderes finden.


Meine Wertung:
:buchwurm1,5:


Originaltitel: The Thieves of Heaven
Übersetzerin aus dem amerikanischen: Karin Meddekis
Kategorie: Thriller / Religion
Taschenbuch
Bastei Lübbe
461 Seiten
ISBN 3404165322 bzw. 9783404165322
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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Gesior
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Re: Richard Doetsch: Der dunkle Pfad Gottes

Beitrag von Gesior »

Schade, das wäre vom Ansatz her sicher ein Buch, das ich mir gekauft hätte.
Bleibt nur die Hoffnung, dass mein Eindruck anders ist. Die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Vielleicht kommt das, was dir bei Michael zu zögerlich vorkommt, bei mir nícht so an. Vielleicht ist er irgendwie von Vorbehalten gebremst oder sowas. Oder das "Gute" von Michaels Frau empfinde ich ganz anders ...
Vielleicht werde ich das Buch mal anlesen. - Aber dann lese ich es meistens auch zuende.

Jedenfalls wieder mal eine hilfreiche Rezension, wie man sie von dir gewohnt ist.
So mancher Empfehlung bin ich auch schon gefolgt und nie enttäuscht worden.

.
Seien Sonne, Wind und Wasser sanft um Euch und die Götter Euch wohlgesonnen!
GESIOR PALARE MIRRO
scolastcus artum arcanum. dominus mysteriorum. magister magicum.

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Tirah
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Re: Richard Doetsch: Der dunkle Pfad Gottes

Beitrag von Tirah »

Danke für das Kompliment! :oops:

Ich drücke Dir die Daumen, daß Dir das Buch besser gefällt. Bei Amazon zum Beispiel gab es ja auch gute Kritiken und vielleicht ist das Buch ja genau der richtige Thriller für Dich. Die Grundidee ist jedenfalls gut.
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