Johan Theorin: Öland

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Tirah
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Johan Theorin: Öland

Beitrag von Tirah »

Johan Theorin: Öland



Klappentext:
Ein neblig kühler Spätsommertag. Vorsichtig klettert ein Junge über die Steinmauer eines einsamen Hauses und blickt auf die grasbewachsene Ebene Ölands. Alles ist still, nichts bewegt sich. Der Junge tritt in den Nebel hinaus und verschwindet ohne jede Spur. Niemand, nicht seine Familie, nicht die Polizei und kein Helfer aus dem Suchtrupp, sieht ihn je wieder.
Zwanzig Jahre später erhält Julia, die Mutter des Jungen, die noch immer an seine glückliche Heimkehr glaubt, einen ungeheuerlichen Anruf von ihrem Vater: Ihm hat jemand per Post eine Kindersandale zugeschickt. Julia soll nach Öland zurückkehren und ihm bei der Suche nach ihren verschwundenen Sohn helfen. Dort geht das Gerücht, der unheilbringende Nils Kant sei der Mörder.
Nils Kant liegt zwar seit vielen Jahren begraben und starb, lange bevor der Junge verschwand, doch manch einer behauptet, er wandere noch immer über die weite Kalkebene von Öland...


Allgemeines:
Es ist der erste Teil des Öland-Quartetts, von denen jeder zu einer anderen Jahreszeit spielt. Dieser Teil spielt im Herbst auf der Insel Öland.

1. Öland (Skumtimmen) - Herbst
2. Nebelsturm (Nattfak) - Winter
3. Blutstein (Blodläge) - Frühjahr, erscheint auf deutsch im Januar 2011


Beurteilung:
Ein fünfjähriger Junge auf der Insel Öland. Die Mutter hat eine Verabredung in der Stadt, das Kind bleibt bei den Großeltern. Der Großvater geht zum Hafen, um seine Fischernetze zu flicken, die Großmutter legt sich für einen Moment hin. Der Junge verläßt das Grundstück - und wird nie wieder gesehen…

Ich war mir nicht sicher, was mich bei diesem Buch erwarten würde, ein Krimi oder ein Gruselroman. Bekommen habe ich beides, wobei die Krimi-Elemente deutlich die Oberhand haben. Trotz des Klappentextes taucht kein Geist in dem Buch auf, doch ein- oder zweimal kam der Hauch eines Grusels auf. Die Handlung ist durchgehend spannend, immer fragt sich der Leser, was aus dem kleinen Jungen wurde. Öland ist eine in sich geschlossene Gemeinschaft und nach und nach wird rekonstruiert, wer sich an jenem Tag wo auf der Insel aufhielt. Gleichzeitig wird die Geschichte der Gegenwart erzählt, weder die Mutter noch der Großvater kamen über das Verschwinden des Jungen hinweg, die Großmutter starb vor ein paar Jahren.
Die Charaktere sind durchweg glaubwürdig und die Landschaft Ölands wird deutlich und vor allem sehr schön geschildert. Die Auflösung des Verschwindens fand ich überraschend und passend.
Ich bin in diesem Buch versunken und für mich war es ein Krimi-Highlight!


Meine Wertung:
:buchwurm03:


Originaltitel: Skumtimmen
Übersetzerin: Kerstin Schöps
Kategorie: Krimi / Schweden
Taschenbuch
Piper
447 Seiten
ISBN 3492253687 bzw. 978-3492253680
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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Gesior
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Re: Johan Theorin: Öland

Beitrag von Gesior »

Gehört zur 4-bändigen Öland Reihe von Johan Theorin. Hier sind die Rezensionen zu finden.
1. Öland
http://www.eniria.de/fe/viewtopic.php?f=25&t=1844
2.Nebelsturm
http://www.eniria.de/fe/viewtopic.php?f=25&t=1845
3. Blutstein
http://www.eniria.de/fe/viewtopic.php?f=25&t=1955
4. Inselgrab
(noch unelesen)

Hast du inzwischen vielleicht Band 4 auch schon gelesen?
Seien Sonne, Wind und Wasser sanft um Euch und die Götter Euch wohlgesonnen!
GESIOR PALARE MIRRO
scolastcus artum arcanum. dominus mysteriorum. magister magicum.

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