Eliza Graham: Weil du mich liebst

Historische gebundene Blätter
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Tirah
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Eliza Graham: Weil du mich liebst

Beitrag von Tirah »

Eliza Graham: Weil du mich liebst




Klappentext:
Seit einem schrecklichen Unfall ist Minna Byrnes vor Schmerz und Verzweiflung wie in einem Panzer gefangen. Die junge Frau kann nicht mehr arbeiten, nicht mehr essen, schlafen oder lachen. Nur noch einer versucht geduldig, Minna zurück ins Leben zu lotsen: ihr Mann Tom. Er ist es auch, der vorgeschlagen hat, in einem einsamen kleinen Cottage an der faszinierenden Südküste Englands einen Neuanfang zu suchen. Doch Minna ahnt, ihre Ehe - ihr ganzes Leben - ist zerstört.
Bis sie durch Zufall auf die Geschichte eines jungen amerikanischen GI's stößt, der vor mehr als sechzig Jahren an der Steilküste ertrank. Eine alte Zeichnung, offensichtlich ein kleines Liebesgeschenk, führt sie auf die Spuren der tragischen Liebesgeschichte zwischen dem jungen Mann und seiner englischen Geliebten - und zu einer bezaubernden alten Dame namens Felix.
Mehr als sechzig Jahre trennen die beiden Frauen, aber sie werden Freundinnen. Denn Felix war Zeuge der dramatischen Ereignisse um den jungen Soldaten und trägt seit seinem Tod ein schweres Geheimnis mit sich herum. Vorsichtig öffnen die beiden Frauen einander ihre Herzen und entdecken gemeinsam, daß jeder Tag die Chance auf einen kleinen Neuanfang birgt. Wann aber hat Minna den Mut, eine Brücke zurück zu ihrem geliebten Tom zu suchen? Wann beginnt sie ihren Schmerz mit ihm zu teilen und zu kämpfen - um ihren Mann, ihre Zukunft - und um das Wunder der Liebe…


Beurteilung:
Also… entgegen dem Titel und dem Klappentext ist es keine Liebesgeschichte. Im Grunde genommen werden zwei Geschichten erzählt: die von Minna, die heute lebt und versucht, einen schrecklichen Verlust zu verkraften. Und die von Felix, einer alten Dame, die Minna zufällig kennenlernt. Felix erzählt von ihrer Kindheit im Kriegsjahr 1943 und dem Tod des amerikanischen GI’s Lew.
Ich habe einige Zeit gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen, sie konnte mich einfach nicht fesseln. Andererseits war es aber auch nicht langatmig genug, daß ich das Buch zur Seite gelegt hätte. Beide Geschichten entwickeln mit der Zeit ihren eigenen Reiz und das Ende ist wirklich berührend und gelungen. Aber: zum einen dauerte es mir bis zu diesem Ende zu lange, zum anderen fand ich es einfach zu schnell herbeigeführt. So schnell, daß es unlogisch ist. Ein weiterer Kritikpunkt ist, daß mir die Wechsel zwischen den einzelnen Zeitebenen zu häufig vorkamen. Ich lese gerne Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen, hier aber gingen die Wechsel so schnell, daß man sich kaum in die Charaktere einfühlen konnte. Vor allem Minnas Geschichte hat darunter gelitten, hier hätte ich mir wesentlich mehr Tiefe gewünscht.


Meine Wertung:
:buchwurm1,5:


Originaltitel: Playing with the Moon
Übersetzerin: Elfriede Peschel
Kategorie: historisch / ?
Taschenbuch
Blanvalet
411 Seiten
ISBN: 3442369754 bzw. 978-3442369751
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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