Phil Rickman: Die Gebeine von Avalon

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Tirah
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Phil Rickman: Die Gebeine von Avalon

Beitrag von Tirah »

Phil Rickman: Die Gebeine von Avalon



Klappentext:
Wer schützt die Königin gegen die Mächte der Finsternis?

Panik am Hofe von Elisabeth I: Der Astrologe Nostradamus hat den Sturz der jungen Königin vorhergesagt, sollte es ihr nicht gelingen, «die Knochen ihres Ahnherren zu finden». Gleichzeitig wird ruchbar, in der gewaltigen Ruine des Klosters von Glastonbury sei das Grab König Arthurs entdeckt worden. Sofort schickt Elisabeth den fähigsten Mann auf die Suche: Dr. John Dee, Hofastrologe und aller verborgenen Wissenschaften kundig. Doch Glastonbury ist eine Stadt voller Geheimnisse. Bald verliebt sich der junge Gelehrte in die Tochter des Wundarztes. Erst spät erfährt er, dass ihre Mutter als Hexe starb. Wieder flammt der Hexenwahn auf in Glastonbury, grausame Morde geschehen und am Ende steht John Dee tief in den Gewölben des Klosters einem stummen Feind gegenüber…


Allgemeines:
Der Einband ist kein übliches Hardcover, sondern mehr eine Art sehr fester Broschur. Ein merkwürdiges Mittelding, das mir so vorher noch nicht begegnet ist.


Beurteilung:
Dr. John Dee, den es übrigens wirklich gab, reist im Auftrag von Elisabeth I. nach Glastonbury. Diese Stadt voller Mystik fasziniert ihn sofort und der Leser erfährt viel über die Glaubenskriege in England unter Heinrich VIII. bzw. dessen Tocher Maria I. So interessant die Handlung und die Intrige gegen die Königin auch sein könnten, mangelt es doch eindeutig an Spannung. Viel zu langatmig kommt die Geschichte daher und auch John Dee selbst ist ein ewiger Zauderer, der völlig verkopft und voller Selbstzweifel ist. Zwar entführt das Buch den Leser durchaus gelungen in das 16.Jahrhundert, doch der Protagonist ist alles andere als sympathisch und erzählt äußerst langatmig. Spannung kommt erst auf den letzten der immerhin 655 Seiten auf und das ist viel zu spät. Das ist schade, denn die im Tagebuchstil gehaltene Erzählung um eine mörderische Intrige gegen Elisabeth I. und die Nachwirkungen der Glaubenskriege hätte durchaus mit mehr Tempo erzählt werden können - und wäre dann ein wunderbarer historischer Schmöker geworden.


Meine Wertung:
:buchwurm01:


Originaltitel: The Bones of Avalon
Übersetzerin aus dem englischen: Alexandra Hinrichsen
Kategorie: historisch / England / 16.Jahrhundert / Mystik / Religion
Hardcover/Broschur
Rowohlt
655 Seiten
ISBN 3862520013 bzw. 9783862520015
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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