Markus Heitz: Collector

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Lyros
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Markus Heitz: Collector

Beitrag von Lyros »

                        Kindle - eBook

Klappentext:
Die Zukunft, unendliche Weiten ... Dies ist die Geschichte vom Aufbruch der Menschheit ins All. Die Geschichte der Besiedelung zahlloser faszinierender Welten. Und die Geschichte der Begegnung mit den Collectors, Ausserirdischen, die noch überheblicher sind als wir und weitaus gefährlicher ... Mit "Collector" hat Markus Heitz, Autor des Bestsellers "Die Zwerge", das ultimative Zukunftsepos geschrieben ein atemberaubendes Abenteuer in Cinemascope.
Wir schreiben das Jahr 3042. Die Menschheit ist ins Weltall aufgebrochen, doch nicht mit eigener Technik, sondern mit Hilfe von Objekten, die man bei Ausgrabungen auf der Erde gefunden hat: ausserirdische Hinterlassenschaften, die zwar funktionieren, deren Funktionsweise die menschlichen Piloten jedoch nur in Ansätzen verstehen. So verläuft die Besiedelung anderer Planeten denkbar chaotisch. Doch dann treffen die Menschen auf eine ausserirdische Spezies die Collectors , die anbietet, die menschliche Zivilisation unter ihre Fittiche zu nehmen und in die Gemeinschaft der galaktischen Völker einzuführen. Ein Angebot, das die Menschen nicht ablehnen können - mit katastrophalen Folgen ...


Allgemeines:
Dieses Buch ist der Auftakt zu einer Reihe, die von unterschiedlichen Autoren zum Leben erweckt werden soll/wird. Zur Zeit ( 03.03.2012) gibt es bereits acht Folgebände in der Justifiers Reihe. Es gibt ebenfalls ein Rollenspiel (P&P), nachdem sich Markus Heitz sich die Rechte an „diesem Universum“ gesichert hat siehe auch http://www.justifiers-spiele.de/


Beurteilung:
Nach dem anfänglichen Grübeln über den „Lastwagenfahrer“ Kris, wurde ich schnell in die Geschichte reingezogen und habe mich festgelesen. Es wurde niemals langweilig und trotz einiger unterschiedlicher Handlungsstränge habe ich nicht den Faden verloren.

Ich war fasziniert von den 'Collies', zum Einen wegen der Fürsorge für die Schwachen und zum Anderen über ihre überragende Technik. Sowohl Raumschiffe als auch die neu erschaffenen Bauwerke auf den Planeten sind gewaltig.

Die Idee der rivalisierenden Unternehmen, die anstatt von Regierungen das Heft in der Hand halten ist ebenso gut gelungen wie die Beschreibung der unterschiedlichen Rassen. Die vom „normalen“ Menschen über Mesnch-Tier-Wesen bis T20 reicht. Die T20 glauben an die Technik, sind somit die am weitesten fortgeschrittene Industrienation und tauschen nach und nach ihre Körper (Arme, Beine und letztendlich Organe) durch bessere technische Implantate aus.

Soweit so gut, aber …
Das Ende wurde leider übers Knie gebrochen. Wo in den vorigen Kapiteln alles ausführlich beschrieben und erklärt wurde, knallt mir Markus zum Ende eine Lösung des Dilemmas vor den Kopf, wo die Rollenspielgruppe längst „Meisterwillkür“ gerufen hätte.

Trotz dieses Wermutstropfens wurde ich bestens unterhalten.



Meine Wertung:
:buchwurm2,5:
Tearl denkt in den Menschen, träumt in den Dichtern und schläft in den übrigen Wesen.
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt (Albert Einstein)
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Haben sie keine Angst vor Bücher! Ungelesen sind sie ungefährlich.
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Tirah
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Re: Markus Heitz: Collector

Beitrag von Tirah »

Hach - endlich einmal wieder ein echter SciFi mit jeder Menge Aliens, vorwiegend fremdartig und undurchschaubar, exotischen Planeten und Raumschlachten! Nicht abgehoben, sondern durch und durch bodenständig: die Aliens sind böse, die Menschen gut und die Kämpfe voller Action. Wieder einmal zeigt sich, daß Markus Heitz sein Metier versteht und nicht nur über Fantasy und Vampire schreiben kann.
Die Handlungsstränge werden gut zusammengeführt und nicht alle Charaktere sind sympathisch, es gehören längst nicht nur die Aliens zu den Bösen. Der Roman ist spannend geschrieben, wenn der Leser auch ein wenig Geduld braucht, um sich in diese fremde Welt hineinzufinden, denn am Anfang erscheint alles völlig unzusammenhängend. Der Mittelteil ist dann sehr gelungen, aber das Ende…
Der Autor hat die Story so schön aufgebaut, es kommt zur großen Raumschlacht, zum Showdown, die Menschheit steht vor dem Ende - und dann? Ja, dann scheint es, als hätte der Autor vor genau dieser Frage gestanden und keinen Weg gewußt, wie er eine Lösung finden soll. Das ist schade, denn das Ende, das Markus Heitz gewählt hat, passt nicht zum Roman. Es ist überstürzt und wirkt wie aus dem Hut gezaubert - die Geschichte hätte ein besseres Ende verdient gehabt, nicht jede Geschichte muss ein HappyEnd haben, geplante Fortsetzung hin oder her.

Ich schließe mich Lyros Wertung an und vergebe ebenfalls
:buchwurm2,5:
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My recurring fantasy about libraries is that at night, after everyone goes home, the books come to life and mingle in a fabulous cocktail party. (Neal Wyatt)
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