Distanzwaffen im Nahkampf

Anregungen, Verbesserungen, Erweiterungen
-> Sinnvoll oder nicht ?

Moderatoren: Nangilima, Gesior, Nangilima, Gesior

Antworten
Benutzeravatar
Ottfried
Lemantit
Beiträge: 544
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2008, 12:22

Distanzwaffen im Nahkampf

Beitrag von Ottfried »

Moin Leute,

ich würde gerne eine kleine Ergänzung zu unserem Nahkampfsystem machen und zwar in Bezug zu Stabwaffen, welche eine größere Reichweite haben, als andere Nahkampfwaffen.

Im Falle eines räumlich engen Kampfes kann alles so bleiben wie es ist, aber für den Fall das genug Platz da ist, würde ich folgende Ergänzung vorschlagen:

Falls der Gegner noch mehr als zwei Schritte entfernt ist, kann der Führer der Stabwaffe (oder einer anderen Langwaffe) entscheiden, dass er/sie den ersten Schlag führt. Regeltechnisch wird dies so ausgespielt, dass in der ersten Kampfrunde beide Gegner normal mit 2x W10 würfeln, aber nur der Halter der Stabwaffe kann Schaden zufügen. In der darauffolgenden Kampfrunde kommt aber der Gegner auf den Halter der Stabwaffe zu und in dieser Runde ist es dann genau umgekehrt und der Halter der Stabwaffe kann sich dann nur mit 2x W10 verteidigen und selbst keinen Schaden anrichten (er muss in der zweiten Runde seine Waffe umgreifen, um den anstehenden Angriff abzuwehren).
Falls der Halter der Stabwaffe sich für diesen Kampfstil entscheidet, hat allerdings der Gegner auch die Möglichkeit die erste Kampfrunde defensiv zu verteidigen, aber in dem Fall kommt er nicht näher heran und in der folgende Kampfrunde geht es dann nochmal wie zuvor von vorne los.

Was würdet ihr hiervon halten ?
Ich finde, dass das die Realität in Bezug zu Stabwaffen ein wenig besser wiederspiegelt
Benutzeravatar
Gesior
Erzdruide
Erzdruide
Beiträge: 3227
Registriert: Freitag 18. Januar 2002, 16:31
Wohnort: unterwegs und in Bibliotheken

Re: Distanzwaffen im Nahkampf

Beitrag von Gesior »

Die Idee erscheint mir aus der Realitäts-Perspektive sinnvoll.
Allerdings halte ich sie als Regel nicht für notwendig. Nachher laufen wegen dieses Regel-Vorteils alle mit Speeren oder Hellebarden rum.

Aber der Meister kann das ja zulassen.
Möglicherweise als Taktik, wenn man als Stabwaffen-Kämpfer jemandem mit kurzen Waffen gegenüber steht.
Das würde ja auch eine Zeit lang in Formation gehen. Man müsste nur versuchen viel Platz hinter sich zu haben.
Das scheint ja aktuell auf uns (Shihanaath, Gladiatorenschule) zuzukommen.

Der Stabwaffen-Halter kann in der ersten Runde angreifen, ohne selbst gefährdet zu sein.
Wenn er in der zweiten Runde den Nah-Angriff des anderen erwartet und einfach defensiv verteidigt oder ausweicht, hat er gute Chancen, nicht verletzt zu werden.
So kann er (soweit Platz genug ist) den Gegner lange auf Distanz halten und ihn "picken", bis er aufgibt, kampfunfähig oder tot ist. Immer Distanz-Angriff, Ausweichen/Defensivkampf, Distanz-Angriff, Ausweichen/Defensivkampf, Distanz-Angriff, Ausweichen/Defensivkampf, Distanz-Angriff, Ausweichen/Defensivkampf usw.

Noch 'ne Überlegung:
Der Regelvorteil für Langwaffen ist vielleicht doch nicht so schlimm. Denn diese Waffen sind auch sperrig zu transportieren und schlecht zu verstecken.
Bleibt nur noch der Einwand: "Keine unnötigen Sonder-Regeln."
Seien Sonne, Wind und Wasser sanft um Euch und die Götter Euch wohlgesonnen!
GESIOR PALARE MIRRO
scolastcus artum arcanum. dominus mysteriorum. magister magicum.

_________________________________________
- Learn from books and teachers ... and more from life. -
Benutzeravatar
Gesior
Erzdruide
Erzdruide
Beiträge: 3227
Registriert: Freitag 18. Januar 2002, 16:31
Wohnort: unterwegs und in Bibliotheken

Re: Distanzwaffen im Nahkampf

Beitrag von Gesior »

Vielleicht gibt es für die Idee mit 1. Langwaffen-Angriff und 2. Ausweichen sogar EP? :grins: :bete:
.
Seien Sonne, Wind und Wasser sanft um Euch und die Götter Euch wohlgesonnen!
GESIOR PALARE MIRRO
scolastcus artum arcanum. dominus mysteriorum. magister magicum.

_________________________________________
- Learn from books and teachers ... and more from life. -
Benutzeravatar
Ottfried
Lemantit
Beiträge: 544
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2008, 12:22

Re: Distanzwaffen im Nahkampf

Beitrag von Ottfried »

Gesior hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2019, 11:51 Der Stabwaffen-Halter kann in der ersten Runde angreifen, ohne selbst gefährdet zu sein.
Wenn er in der zweiten Runde den Nah-Angriff des anderen erwartet und einfach defensiv verteidigt oder ausweicht, hat er gute Chancen, nicht verletzt zu werden.
So kann er (soweit Platz genug ist) den Gegner lange auf Distanz halten und ihn "picken", bis er aufgibt, tot oder kampfunfähig ist. Immer Distanz-Angriff, Ausweichen, Distanz-Angriff, Defensivkampf, Distanz-Angriff, Defensivkampf, Distanz-Angriff, Ausweichen usw.

Noch 'ne Überlegung:
Der Regelvorteil für Langwaffen ist vielleicht doch nicht so schlimm. Denn diese Waffen sind auch sperrig zu transportieren und schlecht zu verstecken.
Bleibt nur noch der EInwand: "Keine unnötigen Sonder-Regeln."
Es war definitiv nicht meine Absicht Stabwaffen generell einen Vorteil zu verschaffen. Insgesamt sollten Sie gleichwertig sein, aber es gibt nunmal mit solch einer Waffe sowohl Vor- als auch Nachteile. Ich würde gerne diese Vor- und Nachteile ausspielen, allerdings sehe ich auch die Gefahr, dass es zu kompliziert werden könnte. Daher folgender Vorschlag der bestehende Regeln nur erweitert:
Wie schon unten beschrieben kann der Stabwaffenträger nach seinem ersten Angriff nur mit 2 x W10 verteidigen (er hat nicht zusätzlich die Option auf 3 x W10). Allerdings kann er tatsächlich in der zweiten Kampfrunde defensiv ausweichen. Falls dies gelingt hat er ganz sicher einen Vorteil, da er in der nächsten Runde wieder alleine offensiv angreifen kann und dieses Spiel könnte er solange fortsetzen, wie ihm die entsprechenden Proben gelingen. Um diesen (zu klaren) Vorteil elegant zu übergehen, würde ich bei einer solchen Taktik eine Probe auf "offensives" Angreifen verlangen (denn diese Taktik ist ja aus Sicht des Stabwaffenträgers auch offensiv ausgelegt),
Dies würde dann insgesamt nur einen sehr kleinen Vorteil für Stabwaffenträger bedeuten (gegen gute Gegner wird offensives Ausweichen sehr schwer). Dieser kleine Vorteil wird dadurch ausgeglichen, dass in engen Kampfsituationen ich dem Stabwaffenträger nur defensives Kämpfen erlauben würde und er muss sich duch ausweichen erstmal aus dieser engen Lage befreien.

Wie klingt das für Euch ?
(damit werden mögliche Taktiken realistisch erweitert aber natürlich kann man immer noch den Einwand "unnnötige Sonderregelungen" vorbringen
Benutzeravatar
Gesior
Erzdruide
Erzdruide
Beiträge: 3227
Registriert: Freitag 18. Januar 2002, 16:31
Wohnort: unterwegs und in Bibliotheken

Re: Distanzwaffen im Nahkampf

Beitrag von Gesior »

Das ist doch sogar eine erweiterte Sonderregel.
Stabwaffen können erst "erleichtert" angreifen und müssen dann sogar 2-mal Nachteile entgegen den normalen Regeln in Kauf nehmen.
Entweder mit 2W10 verteidigen oder defensiv (aber regeltechnisch offensiv) ausweichen.

Ich schlage vor, erstmal testweise die erste Variante zu spielen.
Zuletzt geändert von Gesior am Freitag 7. Juni 2019, 13:35, insgesamt 1-mal geändert.
Seien Sonne, Wind und Wasser sanft um Euch und die Götter Euch wohlgesonnen!
GESIOR PALARE MIRRO
scolastcus artum arcanum. dominus mysteriorum. magister magicum.

_________________________________________
- Learn from books and teachers ... and more from life. -
Benutzeravatar
Ottfried
Lemantit
Beiträge: 544
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2008, 12:22

Re: Distanzwaffen im Nahkampf

Beitrag von Ottfried »

OK, dann lass es uns mal mit der ersten Variante versuchen und der enstehende Vorteil wird dadurch ausgeglichen, dass der Stabwaffenträger in engen Situationen nur verteidigen kann. Mal sehen ob das funktioniert :funky:

P.S.
Sollten aber mal zwei Stabwaffenträger gegeneinander kämpfen, dann verschwindet natürlich der Reichweitenvorteil und es wird ganz normal gekämpft
Benutzeravatar
Gesior
Erzdruide
Erzdruide
Beiträge: 3227
Registriert: Freitag 18. Januar 2002, 16:31
Wohnort: unterwegs und in Bibliotheken

Re: Distanzwaffen im Nahkampf

Beitrag von Gesior »

Ottfried hat geschrieben: Dienstag 4. Juni 2019, 15:03 OK, dann lass es uns mal mit der ersten Variante versuchen und der enstehende Vorteil wird dadurch ausgeglichen, dass der Stabwaffenträger in engen Situationen nur verteidigen kann. Mal sehen ob das funktioniert :funky:

P.S.
Sollten aber mal zwei Stabwaffenträger gegeneinander kämpfen, dann verschwindet natürlich der Reichweitenvorteil und es wird ganz normal gekämpft
Nach meinem Verständnis ok.

Ich sehe folgende taktischen Varianten.

Stabwaffe gegen Kurzwaffe Variante A:
. 1. Stab: Distanzangriff. Gegner: nur Verteidigung mit 2W10
. 2. Gegenangriff. Stabwaffe: nur Verteidigung mit 2W10 (oder defensives Ausweichen)
. 3. normale Ausgangssituation
Stabwaffe gegen Kurzwaffe Variante B:
. 1. Stab: Distanzangriff. Gegner: defensives Ausweichen
. . ggf. kann auch noch mit 3W10 verteidigt werden.
. 2. normale Ausgangssituation
Stabwaffe gegen Kurzwaffe Variante C (gibt es diese Variante?):
. 1. Stab: Distanzangriff. Gegner: Verteidigung mit 3W10 (rechtzeitig angesagt)
. 2. normale Ausgangssituation
Stabwaffe gegen Kurzwaffe Variante D:
. 1. Stab: Distanzangriff. Gegner: offensives Ausweichen (gibt es diese Variante gegen Distanzangriff?)
. 2. Stab: 2W10 Verteidigung, falls der Gegner erfolgreich offensiv ausgewichen ist.
. . Gegner: Verteidigen mit 2W10 (nächste Runde), falls das offensive Ausweichen misslungen ist.

D.h. Die Stabwaffe hat immer einen Vorteil, wenn man das taktisch konsequent macht. Entweder kann der Gegner erst nur mit 2W10 verteidigen (also gefahrloser Angriff, kein Gegenschaden möglich) und auf einen Fehler des Stabwaffenträgers hoffen. Oder er weicht immer zurück, falls ihm das gelingt ohne Schaden zu nehmen.
Am besten erscheint mir das offensive Ausweichen, erfordert aber schon eine gewisse Grundfertigkeit (nichts für Anfänger).
Der Gegner kann sonst nur durch geschicktes (und erfolgreichen) Ausweichen versuchen, eine taktisch für ihn günstigere Situation zu erreichen, z.B. dass der Stabwaffenträger wenig Platz hinter sich hat zum defensiven Ausweichen.

zum PS: Natürlich ist Stabwaffe gegen Stabwaffe immer ein normaler Kampf. Dieses Vorgehen gilt ja nur bei Stabwaffe gegen Kurzwaffe.

(ist trotzdem für mich keine Sonderregel wert)
Seien Sonne, Wind und Wasser sanft um Euch und die Götter Euch wohlgesonnen!
GESIOR PALARE MIRRO
scolastcus artum arcanum. dominus mysteriorum. magister magicum.

_________________________________________
- Learn from books and teachers ... and more from life. -
Antworten

Zurück zu „Regelwerk - Allgemein“